Kreuzzug gegen Byzanz
Warum eroberten die Kreuzfahrer 1204 Konstantinopel?
Zuvorderst sei angemerkt, das es sich mitnichten um einen Kreuzzug gegen Byzanz handelte.
Das Ziel der Kreuzfahrer war ursprünglich Palästina über Ägypten.
Wohl, das das Heer der Kreuzfahrer sich gegen Byzanz wandte.
Das dies in dieser Form statt fand, hat eine Verkettung von unterschiedlichen Umständen bewirkt.
Unter anderem ein komplexes Gebilde von Politik, Intrigen und Machtinteressen.
Um diese Umstände in ihrer Gänze zu beschreiben, wäre ein Buch notwendig.
Trotzdem wollen wir die wichtigsten Elemente und den Verlauf einmal anleuchten.
Allgemeine Lage der Kreuzzüge Ende des 12. Jh.
Nach gut einem Jahrhundert, das die Kreuzzüge bisher in Anspruch genommen hat,
tritt allgemein eine gewisse Unlust ein.
Vorangetrieben werden die Krezuzüge fast nur noch von dem Papsttum, höherem Klerus
und von besonders frommen weltlichen Persönlichkeiten.
Verlustreiche und erfolglose Aktionen der vergangenen Kreuzzüge und das Voranschreiten der Ketzerei
tragen dazu bei.
Die Amträger der römischen Kirche wird ein unchrsitliche Lebenstiel vorgehalten,
Gesetzte und Strafen für Verfehlungen von Glaubensträgern ersonnen und das volk klagt
mehr und mehr über die Unsitten , denen sich die Amträger der Kirche hingeben.
Unter diesen Vorzeichen rüstet man sich nun für den 4. Kreuzzug.
Venedig
Die Kreuzfahrer, hier die Gesandten drei französischer Grafen, die mit der Verhandlung betraut waren, verhandelten mit Venedig für die Überfahrt.
Nach der Abstimmung der Volksversammlung kam man überein, das Venedig Schiffe für die Überfahrt von
- 4500 Pferden
- 9000 Knappen
- 4500 Rittern
- 20000 Fussoldaten
leihen würde, so wie für Mensch und Tier Lebensmittel für 9 Monate liefern werde.
Die Vergütung sollte 4 Mark silber für jedes Pferd und zwei Mark Silber für jeden Mann,
zusammen also 85000 Mark Silber betragen.
Das Reiseziel war Ägpten, da man davon Ausging, von hier die besten Möglichkeiten gegen den Feind (Türken) zu haben.
Die Anführerschaft
Nach einigen vergebliche Versuchen einen Anführer für den Kreuzzug zu gewinnen, unter anderem Herzog Odo von Burgund,
gewann man Markgraf Bonifaz von Montferrat für diese Aufgabe, dessen Wahl König Phillp bestätigte.
Byzanz
Zu dieser Zeit, war Alexus III. Kaiser des Byzantinischen Reiches.
Diesen Kaiserstuhl hatter er durch gewaltsame Absetzung seines Bruders Kaiser Isaak errungen,
welchen er blenden und mit dessen Sohn, Prinz Alexios Angelos, einkerkern lies.
In der Annhame, das von seinen Verwandten nun keine Gefahr mehr ausging, lies er diese auf freien Fuss setzen.
Prinz Alexios Angelos hingegen trachtete weiterhin nach der Kaiserwürde und schmiedete seine eigenen Pläne.
Der Aufbruch zum 4. Kreuzzug
Zwischen Ostern und Pfingsten 1202 brachen viele Kreuzfahrer nach Venedig auf.
Ein Großteil jedoch wandte sich aus unterschiedlichen Gründen nicht nach Venedig.
Sie schifften sich in Marseille nach Syrien ein.
Eine flandrische Flotte unter Johann von Neele, Burggraf von Brügge nahm den Weg durch die Strasse von Gibralta
und lies sich trotz Versprechen nicht in Venedig sehen.
Auch weitere Seehäfen wurden von manch anderen genutzt.
Die Kreuzfahrer in Venedig
Als nun die Kreuzfahrer unter Monferrat in Venedig eintrafen, lag die Flotte wie verhandelt bereit.
Doch waren es erheblich weniger als geplant, und kaum genug auch nur ein Drittel der Schiffe zu nutzen.
Der Doge Dondolo hingegen lies von dem Preis nicht ab, der verhandelt war.
Den Kreuzfahrern fehlten nun 34000 Mark Silber, um Venedig zu bezahlen.
Zara in Dalmatien
Doch den Venetianern kam dies gerade recht
Bela III. König von Ungarn hatte Venedig die Stadt Zara in Damlatien abgerungen.
Venedig nutzte die Chance die Kreuzfahrer für den fehlenden Betrag zur Eroberung der Stadt zara zu verpflichten.
Trotz des Widerstandes der päpstlichen Kurie und der Drohung des Banns für alle, die sich gegen Zara richteten, willigten die die meisten Kreuzfahrer ein.
Viele jedoch, unter adnerem acuh Montfrat, blieben in Venedig.
Bereits hier begann der Spaltung der Interessen, der Ziele und des Heeres.
Prinz Alexios Angelos, Phillip und Montferrat
Zu diesem Zeitpunkt trafen Gesandte des Prinzen Alexios Angelos in Venedig ein.
Selbiger hatte bereits bei dem Papst um Beistand gegen den Ursopator Alexus III. gebeten.
Jedoch hatte der Papst keine große Lust die Pläne eines Staufers - Verwandten zu begünstigen.
Alxios wandte sich nun an den Hof des neuen deutschen Königs Phillip, dem Gatten seiner Schwester Irene (Maria)
Hier nun wurde die Entscheidung gefasst, das Heer der Kreuzfahrer zur Wiedereinsetzung des byzantinischen Kaisers zu verwenden.
Montferrat befand sich zu dieser Zeit auf dem Weg nach Venedig, der den befreundeten Königshof auf seiner Reise aufsuchte.
Da auch Montferrat ein Verwander des gestürtzten Kaisers Isaak wr, gewan man recht schnell auch Montferat für diese Pläne.
Venedig
Venedig, namentlich auch Dondolo, waren für diese Pläne durchaus offen,
gaben diese doch die Möglicheit, sich für die erlittenen Unbillgikeiten zu revanchieren.
Der Heerzug gegn Zara
Somit starteten die Kreuzfahrer erst einmal gegen ZARA.
Am 10. Oktober 1202 ereichte das Heer von etwa 40.000 Mann Zara,
Am 12. Oktober bot die Stadt bereits die Übergabe an.
Doch erst am 18. November ergab sich die Stadt den Venitianern,
welche die Beute mit den Kreuzfahrern teilte.
Man entschied, den Winter in Zara zu verbringen.
Verhandlungen in Zara
Nach etwa zwei Wochen trafe jene aus Venedig, die nicht mit gegen Zara ziehen wollten, unter anderem Montferrat, in Zara ein.
Kurz darauf erschienen die Gesandten Prinz Alexios und König Phillips in Zara.
Man verhandelte nun mit dem Dogen und den übrigen Führern im Namen Phillips,
über die Beteiligung des Heeres, Prinz Alexios zu sienem Recht zu verhelfen.
Alexios hingegen versprach als Gegenleistung durch die Abgesandten.
- Alexios und das byzantinische Reich werde sich dem römischen Stuhl unterwerfen
- dem Heer 200000 Mark Silber zahlen
- für den Kreuzzug 10000 Mann auf eigene Kosten stellen
- zeit seines Lebens 500 Mann zur Verteidigung des heilgien Ladnes bereit halten
Das Lager war zwie gespalten
Abt Guido und simon von Montfort (welcher unter anderem dazu Beitrug, das Zara nicht bereits am 12. Oktober die Fahne strich, durch persönlichen Einfluss und gutem Zureden der Zaraner)
waren gegen den Zug nach Byzanz und gegen den Kampf gegen Christen
Die übrigen Führer und die Venitianer stellten sich auf den Standpunkt, das die Sicherung des Ostreiches eine wichtige strategische Entscheidung sei, zur Gewinnung des Heiligen Landes.
Die Entscheidung
Die Uneinigkeit und die schwierige Situation erkennend, etnschlossen sich
die Venitianer, Montferrat, Balduin von Flandern, Ludwig von Blois und andere,
mit König Phillip und Alexios einen entsprechednen Vertrag zu schliessen.
Während dieser Zeit der Verahndlungen verliessen viele Kreuzfahrer Zara, zum einen, um nach Syrien zu ziehen, zum anderen abe rauch, um wieder nach Hause zu fahren.
Abschliessend
Zusammenfassend könne wir feststellen
- Es war kein Kreuzzug gegen Byzanz
- Nicht alle Beteiligten am Kreuzzug, waren auch an der Heerfahrt gegen Byzanz beteiligt
- Die Beweggründe waren nicht religiös
Faktoren
Wir können zsammenfassend annehmen, das die folgenden Faktoren
letztendlich Entscheidend dafür waren, das sich ein Teil des Kreuzfahrerheeres gegen Byzanz / Konstantinopel gewendet hat.
Die Vermutung liegt sehr Nahe, das dies nicht geschehen wäre, wenn diese Konstellation sich anders dargestellt hätte.
- Stimmung der Kreuzfaherer
- Venedigs Preis
- Annahmen über die Teilnehmerzahlen für die verhandlungen mit Venedig
- Anführerschaft, Markgraf Bonifaz von Montferrat
- Freisetzung des Prinzen Alexios Angelos
- Die Zersplittung der Kreuzzügler hinsichtlich des Reiseweges
- Zu wenig Geld der in Venedig ankommenden Kreuzfahrer für Venedigs Rechnung
- Zara in der Hand der Ungarn
- Verwandschaftliche Verhältnisse Alexios / Phillip / Montferrat
- Zara wiedersteht trotz ursrpünglicher Absicht bis zum 18. November
- Überwinterung der Kreuzfahrer in Zara
Das gesammte Gespinnst ist sicher unvollständig, das hier Beschriebene zeigt aber deutlich die wesentlichen Merkmale für diese Entwicklung auf, auch wenn der Übersichtlichkeit wegen auf viele Details verzichtet wurde.
Sicher könnte mann nun hier noch weiter fortfahren.
Doch der Kern der Sache wurde dargestellt.
Ursachen und
Es gab keinen Kreuzzug gegen Byzanz.