Das MittelalterGeschichteWas heißt das? Unsere Wurzeln, was bedeutet das? Zum einen bedeutet das, was wir heute unter Geschichte verstehen, die Auslegung und Interpretation von Ereignissen und deren Spuren durch Menschen, die diese Ereignisse und Spuren finden, analysieren, beurteilen und bewerten. Menschen von heute. Auf Grund von Vorlagen und Ausbildungen, die seit 200 Jahren dem selben Prinzip folgen. Aufbauend und betrachtend auf den Grundlagen Ihrer Vorgänger. Eine Holzbaukonstruktion wird beurteilt von Geisteswissenschaftlern, nicht von Ingeneuren oder einem Zimmermann. Eine Vase von Geisteswissenschaftlern, nicht von einem Töpfer oder einem Designer. Eine Waffe oder eine Rüstung, nicht von Kriegern, die diese Dinge anwenden, sondern von Geisteswissenschaftlern, die vielleicht aus Überzeugung Pazifist sind. Die Entscheidungen und Handlungen eines großen Staatsmannes wie Heinrich der Löwe oder Robert de Bruce von Geisteswissenschaftlern, nicht von Politikern oder von Führungskräften, die in der Menschenführung geschult sind. Nein! Das soll nicht heißen, das Geschichtswissenschaftler
Ihren Job nicht richtig machen! Oder ihn nicht beherrschen!
Es ist nur, wie es ist. Und viele Dinge und Ereignisse der Vergangenhit lassen sich unterschiedlich betrachten. Nehmen wir ein Geschichtsbuch, das im 19. Jh. Geschrieben wurde, greifen wir einige Ereignisse heraus, suchen ein Buch aus dem 20. Jh. das diese Ereignisse ebenfalls betrachtet, so können wir wahrscheinlich unterschiedliche Ergebnisse der Betrachtung nebeneinander stellen. Gefärbt durch die Einstellung, politische Meinung und dem unterschiedlichem Wissen beider Autoren. Was bleibt, sind die Ereignisse und ihre Spuren. Spuren von Menschen, die durch Ihre Entscheidungen und Handlungen ihre Spuren im Staub der Geschichte hinterlassen haben. Betrachten wir die Fakten und beurteilen wir sie mit unserem gesundem Menschenverstand, so kommen wir vielleicht zu anderen Ergebnissen als die Geschichtswissenschaftler. Vielleicht, weil wir Ingenieure sind, Krieger, Politiker, Töpfer, Bauern oder Designer. Was machen diese, unsere Ergebnisse unwahrscheinlicher? Nehmen wir ein Beispiel: Haben die vergangenen Welten nur aus dem bestanden, was wir heute in Museen finden? Was wir aus Gräbern graben? Nein, ganz sicher nicht. Neben den wenigen, die ihre Spuren überdeutlich hinterlassen haben, gab es viele, viele andere Menschen. Und auch Sie haben Ihre Spuren hinterlassen, in uns. Unsere Altvorderen, Bäcker und Schreiner, Jäger und Diebe, Bauern und Knechte, Mägde und Näherinnen, Krieger und Töpfer. Unzählige Menschen, deren Namen heute niemand mehr kennt. Aber auch sie hatten Ihr Leben. Und wie weit sind sie von uns entfernt, die letzten 1300 Jahre? Wenn wir einmal die letzten 50.000 Jahre Menschheitsgeschichte betrachten? Wie rapide hat sich alles in den letzen 1300 Jahren entwickelt? Und all diese Menschen haben sich auch in uns hinterlassen. Mit Ihren Riten, Eigenarten, Werten, Verhaltensweisen und Ansichten. Von denen wir viele in unserem heutigem Verhalten wiederfinden. Nicht mehr zeitgemäß oft, unverständlich manchmal, aber sie sind da. Und dann sind da noch jene, die wir heute kaum noch finden, und sie im tiefstem Grunde unseres Herzens vermissen. Die lohnenswert waren, bewahrt zu werden, und es auch immer noch sind, lohnenswert. Was unterscheidet uns von jenen Altvorderen? Im Grunde nichts, und doch sehr viel. Wir haben heute die Wahl und die freie Entscheidung, uns für das, was wir vermissen zu entscheiden. Wir haben heute die Möglichkeiten und den freien Willen für diese Entscheidung, uns mit unserer Vergangenheit und dem Leben der Altvorderen zu beschäftigen.. Beschäftigen wir uns mit Ihnen, beschäftigen wir uns auch mit uns selbst. |
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