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Die Geschichte des Mittelalter


Geschichte des Mittelalters


von 750 bis 1450
Manche Historiker zählen das Mittelalter
von 750 (Gründung des Klosters Fulda)
bis 1450 (Einführung beweglicher, metallener Lettern für den Buchdruck)
Warum ? Mehr Info hier klicken";
JAHR Ereignisse :
750 2. Christianisierung/Erster Kirchenbau in Maria Saal (Bischofsitz)
Gründung der Klosters Fulda, Beginn des Mittelalters
751 Pippin III. von den Franken wird nach dem Merowinger Childerich III. als erster Karolinger zum König gewählt. Er ließ sich auf Anraten des Papstes als erster fränkischer König mit dem heiligen Öl salben. Damit erkannte er die geistige Herrschaft des Papstes an.
752 Stephan II. wird Papst, er regiert bis zu seinem Tode im Jahre 752.
Benediktinerabtei Frauenchiemsee gegründet.
753 Die Krönung Pippins zum König der Franken wird mit einer kirchlichen Weihe verbunden. Erstmals wird die Rolle der Kirche im Zusammenhang mit dem weltlichen Königtum geprägt.
Pippin III. schlägt einen Sachsenaufstand brutal nieder.
754 /55 Eingliederung des Bistums Erfurt in das Erzbistum Mainz.
Salbung Pippins zum König durch den Papst, Pippin ist erster König von Gottes Gnaden - Beginn d. Karolingerzeit. Pippinische Schenkung: Der Papst erhält einen Staat (Kirchenstaat). Pippin wird "Patricius Romanorum" (Schutzherr des Kirchenstaates)
Langobarden stehen vor Rom. 7.1. Papst Stephan II. bittet Pippin III. um dringende Unterstützung gegen diese und salbt diesen und seine Gemahlin Bertrada und Söhne erneut zum König
Vertrag von Quierzy (14.4.): Papst erkennt königliches Erbrecht Pippins an, Pippin verspricht ihm im Gegenzug fränkischen Schutz des Papstes und erkennt den päpstlichen territorialen Besitzanspruch im nördlichen Mittel-Italien an.
Der später heiliggesprochene Missionar Bonifatius wird bei Dokkum in Friesland erschlagen. Angeblich erregten sich die heidnischen Friesen über seinen Versuch einen heiligen Baum zu fällen. Eine erstaunliche Leistung, denn der "Missionar der Deutschen" war zu diesem Zeitpunkt über achtzig Jahre alt.
755 Erster Langobardenkrieg von Pippin III. Nach Belagerung von Pavia ergibt sich Aistulf und erkennt die fränkische Oberhoheit an
756 Die vor den Abbasiden geflohene Araberdynastie der Omaijaden gründet in Spanien das selbständige Reich Cordoba (hält bis 1031).
Zweiter Langobardenfeldzug von Pippin III. zur Durchsetzung der Zusagen von Aistulf vom Vorjahr. Pavia wird belagert und eingenommen.
Der Kirchenstaat wird begründet durch die "Pippinsche Schenkung", in der Pippin III. (der Jüngere, der Kleine) dem Papst Ravenna nach dessen Eroberung schenkt.
Bayern wird fränkischer Vasallenstaat.
Mittelitalien tauscht langobardische gegen fränkische Oberhoheit.
757 Neuer Langobardenkönig wird Desiderius (+774), der eine Verständigungspolitik mit dem Papst verfolgt.
In Deutschland wird Hopfen zur Herstellung von Bier angebaut (zunächst in Norddeutschland?).
758 Erneuter Sachsenfeldzug von Pippin III. führt zu deren Tributpflichtigkeit gegenüber den Franken.
Im Frankenreich sind "Gottesurteile" als Beweisaufnahmeverfahren üblich.
759 Pippin III. schlägt die Araber bei Narbonne, diese weichen über die Pyrenäen zurück.
760 Pippin III. erobert Septimanien (Gegend um Narbonne) von Arabern und beginnt den 9-jährigen Krieg um Aquitanien gegen dessen Herzog Waifar.
762 Im Frankenreich ist die Sanduhr bekannt. Bis ins 14. Jahrhundert hinenin findet sie allerdings wenig Verbreitung.
763 Das Benediktiner-Kloster Lorsch wird gegründet. Es gehört heute zu den seltenen unter Schutz der UNO stehenden Welt-Kulturdenkmälern.
Herzog Tassilo III. von Bayern verweigert die Heeresfolge im Krieg Pippins gegen Aquitanien und bricht seinen Treueeid. Pippin unternimmt zunächst nichts, da die Bayern so gut wie gleich stark wie die westlichen Franken sind.
765 Die fränkische Königspfalz Aachen urkundlich erwähnt.
766 Im Grundbesitzbuch des Klosters Lorsch wird erstmals Mannheim erwähnt.
767 Pippin III. hält Hoftag in Gertilly, auf dem gemeinsam mit Römern und Griechen Fragen zur Bilderverehrung und Dreieinigkeit erörtert werden.
Die Neumen-Notenschrift entsteht.
768 Nach dem Tode Pippins (Beiname Der Kurze) regieren seine Söhne Karl (später: Der Große) und Karlmann gemeinsam.
teilte Pippin das Frankenreich unter seinen Söhnen Karl (der Große) und Karlmann, der 771 stirbt, auf.
Karl, Sohn Pippins wird fränkischer König, ab 772 führte er erfolgreiche Kriege gegen die Langobarden und die germanischen Stämme im Norden und unterwarf und christianisierte diese.
769 Aquitanienfeldzug von Karl I.
771 Karl I. (der Große) wird nach dem Tod seines Bruders Karlmann am 4.12. alleiniger Frankenkönig. Erbansprüche der Söhne Karlmanns werden dabei übergangen.
Die Witwe Karlmanns, Gerberga, flieht mit ihren Söhnen zu Desiderius.
Karl I. (der Große) verstößt seine Gemahlin Desiderata, Tochter des Langobardenkönigs Desiderius.
772 Karl I. (der Große) eröffnet die Sachsenfeldzüge gegen die Engern, Eroberung der Eresburg (größte altsächsische Volksburg) bei Obermarsberg an der Diemel. Zerstörung des heiligen Symbols der Germanen, der Weltesche Irminsul (mit dem Bild der Weltsäule).
Neuer Papst wird Hadrian I. (-795). Er verweigert dem König Desiderius dessen Wunsch, Karlmanns Söhne zu salben.
Desiderius besetzt das von Pippin III. (der Kleine) dem Papst 756 in der "Pippinschen Schenkung" übereignete Ravenna.
Bei Eresburg an der Diemel lässt Karl die Irminsul, einen heiligen Holzstamm, zerstören. Der sich organisierende Widerstand der Sachsen soll dadurch getroffen werden. Die Irminsul war allen Sachsen heilig
773 Papst Hadrian erbittet Hilfe gegen die Langobarden von Karl I. (der Große). Worauf hin Karl I. (der Große) den Sachsenfeldzug abbricht überschreitet die Alpen, und dringt nach Norditalien vor.
Dei Sachsen nutzen die Abwesenheit Karls, der in Italien weilt, zum wiederholten Einfall in Thüringen und Hessen
774 Karl I. (der Große) erorbert und zerstört das Langobardenreich in Nord- und Mittelitalien (bestand seit 568). Desiderius, letzter Langobardenkönig (und ehemaliger Schwiegervater von Karl I.) wird abgesetzt und in ein fränkisches Kloster gesteckt
Adalgis, Sohn des Desiderius, flüchtet nach Byzanz. Karl I. läßt sich zum König der Langobarden mit der berühmten langobardischen Eisenkrone krönen
Die "Pippinsche Schenkung" von 756 des langobardischen Ravenna an das Papsttum wird von Karl I. erneuert.
Karl I. vereinigt die Königreiche Franken und Langobardien unter seiner Herrschaft.
775 Nachfolger des verstorbenen Kaisers Konstantin V. wird Leo IV.
Karl I. (der Große) richtet Schöffengerichte zur Urteilsfindung ein, Urteilsverkündung durch die Grafen. Ein Schöffe muß Mindestlandbesitz nachweisen und ein Freier sein.
Konstantin V., Kaiser des oströmischen Reiches seit 741, (*719) stirbt
Reichstag in Düren. Sachsen zerstören die Eresburg. Die Sachsenkriege werden fortgesetzt durch Karl I., die Hohensyburg (Sigisburg) eingenommen.
776 Der Langobardenaufstand wird von Karl I. (der Große) niedergeschlagen. Pippin, Sohn von Karl I., wird als Unterkönig im Langobardenreich eingesetzt, allerdings ohne eine Teilungskonsequenz für das Gesamtreich.
777 Der arabische Gesandte des Emirs von Barcelona bittet Karl I. (der Große) während des Reichstages in Paderborn um Hilfe gegen die Omaijaden unter Abderrahman, Kalif von Cordoba.
Karl I. wird der Bitte stattgeben und im Folgejahr gegen Spanien marschieren.
Karl I. (der Große) hält nach Unterwerfung der Sachsen ersten Reichstag im (bisher sächsischen) Paderborn. Der sächsische Adel wird zu Treue-Eid und Annahme des Christentums (mit Taufe) gezwungen. Die sächsischen Gebiete werden in kirchliche Verwaltungseinheiten, sog. Sprengel, unterteilt
Der, von den Franken bedrängte Anführer der Sachsen, Widukind, ist zu Gast beim Dänenkönig Sigfred. Das Einvernehmen zwischen Dänen und Sachsen ist aus fränkischen Quellen ersichtlich, die aufgrund des Konfliktes zwischen Franken und Sachsen nun auch verstärkt die Zustände in Dänemark beleuchten.
Widukind, ein Adeliger Westfale und Anführer der aufständischen Sachsen, flieht vor den Franken nach Dänemark
778 Karl I. (der Große) rückt nach Spanien über die Pyrenäen vor (siehe Vorjahr), erobert Pamplona, belagert ergebnislos das maurische Saragossa und zieht sich zurück. 15.8.: Rückzugsschlacht im Tal von Roncesvalles durch baskischen Überfall auf fränkische Nachhut. Roland (Hruadland), Graf der bretonischen Mark und Paladin von Karl I., fällt.
Begründung und Entstehung des Rolandliedes, in dem Roland als Führer der fränkischen Nachhut in der Schlacht von Roncesvalles den weit vorgerückten Karl I. mit dem sagenhaften Elfenbein-Horn OLIFANT zu Hilfe ruft, um Unterstützung im Überfall der baskischen Mauren auf die frankische Nachhut zu erhalten.
Ludwig I. (der Fromme), Sohn von Karl I. (der Große), wird geboren (Kaiser im Frankenreich 814, +840).
779 Der Führer der aufständischen Sachsen, Widukind flieht vor den Franken zum zweiten Male nach Dänemark.
Karl I. organisiert das Sachsenland neu, er führt die fränkische Heeres- und Gerichtsverfassung ein, richtet Grafschaften und Missionsbezirke ein. Sie heidnische Bräuche werden unter Strafe gestellt. Die Abgabe des Zehnten wird Pflicht.
Ein Vorstoß der Franken unter Karl I. (der Große) führt diese bis an die Elbe.
780 Konstantin VI. wird unter der Regentschaft seiner Mutter Irene Kaiser von Byzanz.
Karl I. führt einheitliche Maßsysteme für den königlichen Fuß als Längenmaß und das Karlspfund mit ca 365 Gramm als Gewichtsmaß ein.
781 Papst Hadrian I. (772-795) wird von Karl I. (wiederholt) als Oberherr des Exarchats (Ravenna) bestätigt. Karl I. bekräftigt damit seine papstfreundliche Haltung und die (ausschließlich auf der Stärke Karls ruhende) Macht des Papstes.
Karl I. (der Große) ernennt seinen minderjährigen Sohn Ludwig (s. 778) zum Unterkönig von Aquitanien.
782 Am Hof von Karl I. (der Große) entsteht die sogenannte Karolingische Renaissance, die Entdeckung und Belebung der antiken Welt, die Karl durch seine Italienfahrten kennengelernt hatte. Hierzu sammelt Karl I. die bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit an seinen Hof, u.a den als Abt von St. Martin in Tours tätigen Angelsachsen Alkuin (*735, +804) als Leiter seiner ""Akademie"", i.e. Aachener Hofschule den langobardischen Historiker und Mönch Monte Cassinos Paulus Diakonus (*728, +797), der in Aachen die Geschichte der Langobarden mit de ""Historica Langobardum"" verfaßt
Reichstag zu Lippspringe: Das Land der Sachsen wird in fränkische Grafschaften geteilt, was zur Empörung der Sachsen führt. Einige Führer der Sachsen werden in den Grafenstand erhoben
Der sächsische Fürst und Heerführer Widukind vernichtet das fränkische Heer von Karl I. am Süntelgebirge, als Karl I. gegen die Sorben vorgeht.
In Verden an der Aller läßt Karl I. (der Große) 4500 Geiseln der mehrfach aufständisch gewordenen Sachsen durch Enthauptung hinrichten im wesentlichen bestehend aus dem sächsischen Adel und der Führerschaft. Die 'Capitulatio de partibus Saxoniae' stellt Aufstand gegen das Reich und Abfall vom Christentum unter Todesstrafe
Bremen wird erstmals erwähnt.
783 In den Schlachten bei Detmold und an der Haase siegt Karl I. (der Große) gegen die Sachsen. Das Gebiet der Sachsen wird bis hinauf zur Elbe verwüstet. Damit beendet Karl I die Sachsenfeldzüge siegreich
784 Karl I. (der Große) verbietet die Leichenverbrennung.
In Sachsen werden die fränkischen Strafbestimmungen gelockert die alten Volksrechte werden revidiert Aufzeichnung der LEX SAXONIUM.
Sachsen wird vollberechtiges Mitglied des fränkischen Reiches.
Es entstehen die Bistümer in Halberstadt, Paderborn, Minden, Verden und Bremen.
785 Zur Verbreitung der Geistesbildung von Klerus und Volk werden Dom- und Klosterschulen in Tours, Lyon, Utrecht, Metz, Köln, Fulda, Reichenau, Freising, Salzburg und St.Gallen unter der Herrschaft von Karl I. gegründet.
Einhard (* ca 770, +14.3.840) kommt als Vertrauter von Karl I. und als dessen Bauleiter nach Aachen. Schreibt die "Vitae Caroli Magni".
Köln wird Erzbistum.
Sachsenherzog Widukind unterwirft sich Karl I. (der Große) endgültig und läßt sich taufen. Im Rahmen eines beiderseitig vereinbarten Eingliederungs- und Friedensprogrammes erhält er ein kostbares Reliquiar, und es werden gegenseitig 10,000 Familien von Sachsen nach Franken und umgekehrt umgesiedelt.
786 In einem Bericht des Bischofs Gregor von Ostia über eine angelsächsische Synode findet sich der Begriff theodiscus, aus dem sich später das Wort Deutsch ableitet.
790 Baubeginn des Doms in Aachen
793 Die Plünderung Lindisfarnes durch die Normannen markiert den beginn der Zeit der Wikinger auf den britischen Inseln.
800 Karl I. (Karl der Große) führt Papst Leo III. nach Rom zurück, erwirkt dessen Anerkennung (nach Reinigungseid des Papstes) durch die Römer, Langobarden und Franken, und wird am 25.12. in Rom zum Römischen Kaiser gekrönt.
Der Patriarch von Jerusalem schickt die Schlüssel des Heiligen Grabes an Karl I. als symbolhafte Anerkennung der Schutzherrschaft des Frankenkönigs über die Christenheit. (Siehe hierzu Harun al Raschid, 797).
Beginn der letzten nordgermanischen Völkerwanderung (in die skandinavischen Länder).
Harun al Raschid löscht das immer mächtiger werdende Geschlecht der Barmekiden durch Hinrichtung des Großwesirs Dschafar aus
Kaiserkrönung Karls I. bewirkt Machtzunahme des Papsttums, da dieses fortan das Krönungsrecht exklusiv in Anspruch nimmt.
Die national-religiösen Spannungen zwischen Arabern und Persern nehmen zu.
Minden wird Bistum.
- 1000 n. Chr. Wikingerzeit. Langschiffe. Handel und Raubzüge. Runenschrift. Entdeckungsfahrten
Karl I. (Karl der Große) führt Papst Leo III. nach Rom zurück, erwirkt dessen Anerkennung (nach Reinigungseid des Papstes) durch die Römer, Langobarden und Franken, und wird am 25.12. in Rom zum Römischen Kaiser gekrönt. Der Patriarch von Jerusalem schickt die Schlüssel des Heiligen Grabes an Karl I. als symbolhafte Anerkennung der Schutzherrschaft des Frankenkönigs über die Christenheit. (Siehe hierzu Harun al Raschid, 797). Beginn der letzten nordgermanischen Völkerwanderung (in die skandinavischen Länder). Harun al Raschid löscht das immer mächtiger werdende Geschlecht der Barmekiden durch Hinrichtung des Großwesirs Dschafar aus. Kaiserkrönung Karls I. bewirkt Machtzunahme des Papsttums, da dieses fortan das Krönungsrecht exklusiv in Anspruch nimmt. Die national-religiösen Spannungen zwischen Arabern und Persern nehmen zu. .
um 800 Aufzeichnung der "Lex Angliorum et Werinorum hoc est Thuringorum" auf Anweisung Karls des Großen.
Kaiserkrönung Karls des Großen in Rom durch Papst Leo III.. Neubeginn des "Imperium Romanum", Kaiser ist weltl. Arm des Christentums
Der Patriarch von Jerusalem schickt die Schlüssel des Heiligen Grabes an Karl I. als symbolhafte Anerkennung der Schutzherrschaft des Frankenkönigs über die Christenheit. (Siehe hierzu Harun al Raschid, 797).
Beginn der letzten nordgermanischen Völkerwanderung (in die skandinavischen Länder).
Harun al Raschid löscht das immer mächtiger werdende Geschlecht der Barmekiden durch Hinrichtung des Großwesirs Dschafar aus. Kaiserkrönung Karls I. bewirkt Machtzunahme des Papsttums, da dieses fortan das Krönungsrecht exklusiv in Anspruch nimmt.
Die national-religiösen Spannungen zwischen Arabern und Persern nehmen zu. .
801 Ludwig von Aquitanien, Sohn Karls I. (Karl der Große) erobert Barcelona und festigt damit die 795 von Karl I. gegründete Spanische Mark (siehe auch Sarazeneneinfall 796).
Unter Karl I. ist die Prostitution verboten.
802 Die Waräger (slawisch für "Fremdlinge") dringen aus Südschweden über die Ostsee nach Rußland ein
Die (eigtl.) Normannen stoßen von Norwegen und Dänemark kommend einerseits gegen die Elbe, andererseits über den Kanal bis zur Garonne und bis ins Mittelmeer vor.
Während sich eine Gesandtschaft Karls I. (Karl der Große) in Byzanz um die Anerkennung der 800 gewonnenen Kaiserwürde Karls I. bemüht, wird Kaiserin Irene gestürzt. Ihr Nachfolger, Kaiser Nikophoros (bis +811), bis dahin Großschatzmeister, kann sich mit der Gesandtschaft nicht über die Besitzverhältnisse über Venedig und Dalmatien einigen. Byzantinisches Anerkenntnis der Kaiserwürde Karls I. scheitert.
Die angelsächsischen Kleinstaaten in England werden von Egbert von Wessex (+839) unterworfen.
Karl I. bekommt einen Elefanten geschenkt.
Mönchen führen die Edelrose nach Mitteleuropa ein.
Erfurter Adelsversammlung, 805 Diedenhofer Capitular.
803 Bulgaren unter ihrem Fürst Krum befreien sich von der Besetzung ihrer Donauländer durch die von Karl I. geschlagenen tatarischen Awaren.
Kaiser Nikophoros von Byzanz erläßt eine Steuerreform, die auch Kirchengüter mit Abgaben belegt.
804 Böhmen wird von Karl I. zur Tributzahlung gezwungen. Abodriten (auch Obotriten) erhalten durch Karl I. die Herrschaft über die Nordalbinger.
Magdeburg steigt auf zum bedeutendsten Handelsplatz an der Grenze zu den Slawen
Karl I. (Karl der Große) sichert in seinem letzten Sachsenfeldzug seine Reichsgrenzen im Osten, Grenzen werden bis zur Elbe und Saale erweitert und konsolidiert.
Karl I. gründet das Carolinen-Gymnasium in Osnabrück.
Halberstadt wird Bistum.
Godfred (oder Göttrik), König der Dänen erhebt Steuer von den Obotriten und in Friesland. Karl der Grosse verhandelt mit dem Dänenkönig über die Rückgabe von Landesflüchtigen.
805 Mit bloßem Auge ist ein großer Sonnenfleck erkennbar.
Erste urkundliche Erwähnung Magdeburgs.
806 Die Sorben zwischen Saale und Elbe werden von Karl, Sohn Karls I. (Karl der Große), unterworfen.
In einem Erbteilungsplan bestimmt Karl I. seine Nachfolge; Ludwig soll Aquitanien, Pippin Italien, Karl die übrigen Reichsteile erhalten.
807 Erste Erwähnung von Burg Halla (Halle a d Saale; 1064 als Stadt erwähnt).
808 Der Dänenkönig Godfred (auch Göttrik) bekämpft, unterstützt von den Wilzen, die Obotriten (siehe 804). Errichtet zum Schutz gegen die Franken den Schutzwall "Danewerk" zwischen Treene und Schlei. Das Danewerk in der Nähe Schöleswigs wird in diesem Jahr erstmalig in den Fränkischen Reichsannalen erwähnt. Nuere Forschungen haben ergeben, dass der Bau vermutlich um 737 abgeschlossen war. Forscher ersahen diese Tatsache aus dem Alter der Baumstämme.
Fes wird Hauptstadt des von den Arabern ca 700 eroberten Marokko.
Die von Karl I. eingerichteten Pfarrschulen des karolingischen Reiches bringen allen Gemeindeangehörigen das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis bei.
Godfred (oder Göttrik) König der Dänen zerstört in seinem Feldzug gegen die Obotriten den Handelsplatz Reric (Röricht bei Wismar)
809 Bulgaren erobern Sofia (wird 1382 von den Türken erobert).
Die zwölf Monatsverrichtungen der Bauern sind in der astronomischen Handschrift der Salzburger Benediktinerabtei St. Peter festgehalten.
Der fünfte abasidische Kalif von Bagdad, Harun al Raschid (*766), Held der Märchen von "1001 Nacht", stirbt.
810 Pippin, Sohn Karls I., Unterkönig von Italien, stirbt.
Der Dänenkönig Göttrik (siehe 808) wird ermordet.
Venedig steigt zur Handelsmacht auf nach Rückgang der Macht Ravennas; behauptet sich in Schaukelpolitik zwischen Byzanz und Frankenreich; demokratischer Aufbau durch Wahl-Oligarchie mit Dogen an der Spitze.
Münzreform Karls I. (Karl der Große); 1 Pfund (Silber) = 20 Solidus (Schillinge) zu 240 Denare (Pfennige). Setzt sich in ganz Europa durch.
Der persische Mathematiker Muhammed ibn Musa al Chwarizmi benutzt in einem seiner Werke über Gleichungen erstmals den Begriff "Algebra".
Wichtige Städte im Außenhandel mit den Awaren und Slawen sind: Magdeburg, Erfurt, Hallstadt, Forchheim, Regensburg, Lorch (a d Enns).
811 Karl von Aquitanien, Sohn Karls I. (Karl der Große) stirbt.
Karl I. schließt mit Dänemark Frieden; Eider wird Reichsgrenze.
Venedig verlegt den Regierungssitz auf den Rialto.
Kaiser Nikephoros I. von Byzanz fällt im Kampf gegen die Bulgaren. Sein Nachfolger als Basileus wird Michael I. Rangrabe
812 Michael I. Rangrabe, Basileus von Byzanz seit dem Vorjahr, erkennt die Kaiserwürde Karls I. (Karl der Große) an und erkennt ihm den Titel "Basileus der Romäer" zu. Im Gegenzug verzichtet Karl I. auf Besitzansprüche an Venedig und die Dalmatinische Küste.
Bulgaren dringen unter ihrem Fürsten Krum verwüstend in Thrakien und Makedonien ein bis vor die Tore Konstantinopels.
In China werden von der Regierung Bankschecks ausgegeben
813 Der byzantische Basileus Michael I. Rangabe wird in der Schlacht von Adrianopel von den Bulgaren geschlagen und abgesetzt. Sein Nachfolger, Leo V. (der Armenier) (+820 durch Verschwörung), besiegt die Bulgaren vor Konstantinopel.
Al Mamun (+833), Sohn und Nachfolger des 809 gestorbenen Kalifen Harun al Raschid (siehe 786), unternimmt Kriegszüge gegen Byzanz.
Synode in der Hagia Sophia.
Die Dreifelderwirtschaft gelangt nach Deutschland.
Im Konzil zu Mainz wird bestimmt, daß Paten der Kindtaufe beizuziehen sind.
Karl I. (Karl der Große) ernennt und krönt mit Zustimmung der Reichsversammlung zu Aachen seinen einzig überlebenden (legitimen) Sohn Ludwig I. (Ludwig der Fromme) zum Mitkaiser und Nachfolger. Aachen wird (und bleibt bis 1530) Krönungsstadt der deutschen Könige.
814 28.1.: Karl I. (Karl der Große), König und Kaiser des ganz Zentraleuropa umfassenden Frankenreichs, stirbt. Sein Nachfolger ist (bereits seit dem Vorjahr bestimmt) Ludwig I. (Ludwig der Fromme) (+840).
Die Bulgaren erleiden im Angriffskrieg gegen Byzanz eine entscheidende Niederlage. Leo V. schließt mit dem Nachfolger Krums, Omortag, einen 30jährigen Frieden.
Die von Karl I. gegründete gesetzliche Armenpflege verschwindet und geht allmählich ohne überregionale oder feste Regeln an die Kirchen und Grundbesitzer über, später an die Zünfte und Gemeinden.
Erster Bau eines Dogenpalastes in Venedig.
Ludwig der Fromme gerät unter den Einfluß der Geistlichkeit.
Der Bilderstreit lebt wieder auf. Leo V. verbietet den Bilderdienst.
Konfuzianer bekämpfen in China den Buddhismus unter dem Dichter Han Jü (768-824).
Das "Wessobrunner Gebet" entsteht (althochdeutsche Stabreimdichtung).
Karl I. (Karl der Große) wird in dem von ihm gestifteten Münster in Aachen beigesetzt.
Man beginnt mit dem ersten Bau des Kölner Doms.
regierte nach dem Tode Karls sein Sohn Ludwig der Fromme (bis 840). Durch die Nachgiebigkeit Ludwigs gegenüber der Kirche und dem Adel entstand ein Rückgang der Zentralmacht des Frankenreiches.
815 Unter Karl I. (Karl der Große), entstanden Sammlungen von Heldensagen und Versuche einer deutschen Grammatik.
Bistum Hildesheim gegründet.
816 Neuer Papst wird Stephan IV. (+ im Folgejahr); krönt Kaiser Ludwig (Ludwig der Fromme) in Reims nochmals, um den Papstanspruch auf Verleihung der Kaiserwürde zu demonstrieren.
Gosbert wird Abt von St. Gallen (+836); unter ihm entsteht die berühmte Bibliothek.
In Sachsen breitet sich das Christentum aus.
Kaiser Ludwig I. (Ludwig der Fromme) übergibt das seit 769 bestehende Stift Innichen dem bayerischen Hochstift Freising.
817 Das Fränkische Kaiserreich wird von Kaiser Ludwig I. (Ludwig der Fromme) geteilt: Teilung von Reichsversammlung durch Schwur bestätigt. Sein ältester Sohn Lothar I  wird (von ihm gekrönter) Mitregent, die anderen beiden erhalten als Könige: Ludwig II. (Ludwig der Deutsche) Bayern und den Südosten, und Pippin I. Aquetanien.
Hochblüte des Klosters Reichenau unter Abt Heito I. (806-822).
818 Araber übernehmen von den Indern die dezimale Ziffernrechnung einschließlich "Null" und dem Stellenwertsystem.
Kloster Corvey (bei Höxter) wird gegründet
819 Kaiser Ludwig I. (Ludwig der Fromme) heiratet, nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Irmingard, auf Druck der Hofgeistlichen die Tochter des alemannisch-bayerischen Grafen Welf, Judith ("Hemma", * ca 808, + 31.1.876, bestattet in St. Emmeram in Regensburg).
820 Leo V., byzantinischer Kaiser, wird während der Weihnachtsmesse ermordet. Sein (bis dahin in Kerkerhaft gehaltener) Nachfolger wird Michael II. (+829). Damit wird die syrische Dynastie von der phrygischen abgelöst.
Normannen errichten in Irland in der Region Dublin einen eigenen Staat, der bis 1070 hält.
Der byzantinische Basileus Michael II. schlichtet im Bilderstreit.
Für das Kloster St. Gallen entsteht ein (nicht ausgeführter) Bauplan; zweichörig; wichtiges Dokument karolingischer Architektur.
821 Die altsächsische Genesis mit dem ersten Buch Mose entsteht in altniederdeutscher Sprache.
822 Etwa um diese Zeit wird das Benediktinerkloster Montserrat gegründet.
Michaelis-Kirche in Fulda fertiggestellt.
823 Bilderverehrer unter dem kleinasiatischen Thomas erheben sich gegen Byzanz.
Erzbischof Ebbe von Reims tauft in Dänemark
824 England wird von dem seit 802 regierenden König Egbert von Wessex (+839) vollständig unterworfen und vereinigt.
Lothar I , Sohn Ludwig I. (Ludwig der Fromme), übernimmt die Herrschaft über Italien; wird von Papst Stephan IV. erneut gekrönt, festigt aber seine Kaiserrechte durch die Constitutio Romana, in der die richterliche Oberhoheit des Kaisers über den Papst und die kaiserliche Bestätigung der Papstweihung festgeschrieben werden.
825 Der "Apostel des Nordens" Ansgar geht von Corvey aus auf Befehl Kaiser Ludwigs I. (Ludwig der Fromme) zum Dänenkönig Harald, um mit diesem zusammen in Dänemark und Schweden zu missionieren.
826 Kreta wird von den Arabern erobert (961 von Byzanz zurückgewonnen): griechische Inseln und Saloniki von dort aus überfallen und geplündert.
Harald, König der Dänen, wird in Worms getauft.
827 Nordafrikanische Sarazenen erobern Kreta und Sizilien greifen die italienische Küste an.
Neuer Papst wird Gregor IV. (+844).
828 Nordafrikanische Sarazenen erobern Sardinien.
Seit eines angeblich von Papst Gregor IV. gestifteten "Gregorfestes" erhält ein Knabe für einen Tag Bischofsgewalt Predigt in den Kirchen (z.B. in Meiningen bis 1799 praktiziert).
Einhard gründet Kloster Seligenstadt.
829 Unter dem Einfluß seiner zweiten Gemahlin Judith ändert Ludwig I. (Ludwig der Fromme) seinen Reichsteilungsplan von 817, um den aus dieser Ehe stammenden Sohn Karl II. (Karl der Kahle) in der Erbfolge mit Alemannien, Elsaß und Raetien zu berücksichtigen (Gebiete, die für Lothar bestimmt waren). Judith erreicht außerdem Berufung ihres Günstlings, den Markgrafen Bernhard von Barcelona und Septimanien, an den Hof als Stütze gegen die Partei Lothars. Es entsteht offener Streit zwischen Ludwig I. (Ludwig der Fromme) und seinen erstgeborenen Söhnen.
Der Sohn des byzantinischen Basileus Michael II., Theophilos, bekämpft bilderdienerische Mönche
830 Das Großmährische Reich wird von Fürst Moimir (+846) gegründet.
Ludwig I. (Ludwig der Fromme) vernichtet die von seinem Vater Karl I. (Karl der Große) angelegte Sammlung germanischer Heldenlieder.
Der Heliand entsteht während der Regentschaft Ludwig I.
Ludwig der I. (Ludwig der Fromme) wird nach Änderung (Vorjahr) seines Erbteilungsplanes von 817 von seinen erstgeborenen Söhnen gefangen gesetzt; auf deren Druck entfernt er den Günstling seiner Gemahlin, Markgraf Bernhard von Barcelona und Septimanien, vom Hof. Der Versuch, Ludwig ins Kloster zu schicken, scheitert am Widerstand der deutschen Fürsten.
831 Palermo wird von den Sarazenen erobert.
Einhard vollendet seine "Vita Caroli Magni".
Ansgar gründet das Erzbistum Hamburg als Zentrum der Mission in Nordeuropa
832 In Fulda wird die Evangelienharmonie "Diatessaron" ins Althochdeutsche übersetzt
833 Ludwig I. (Ludwig der Fromme) teilt Aquitanien, das seinem Sohn Pippin zugeteilt gewesen war, seinem Sohn Karl (Karl der Kahle) zu.
Papst Gregor IV. überquert die Alpen, um im Streit zwischen Kaiser Ludwig I. (Ludwig der Fromme) und seinen erstgeborenen Söhnen im Sinne der Reichseinheit zugunsten der Söhne zu vermitteln.
Die erstgeborenen Söhne Ludwigs I. widersetzen sich gegen ihn erneut und vereinigen ihre Heere vor Kolmar. Ludwig I. verliert den Kampf gegen seine Söhne bei der Schlacht "auf dem Lügenfelde", weil seine Truppen zu den Aufständischen überlaufen; er wird mitsamt seiner Gemahlin gefangen genommen und zur Kirchenbuße verurteilt (um seine Glaubwürdigkeit als Heerführer und Reichsleiter zu erschüttern).
834 Ludwig I. (Ludwig der Fromme) wird angesichts der Alleinherrschaftsabsichten Lothars I. von dessen Brüdern Pippin und Ludwig (Ludwig der Deutsche) in St. Denis von der Kirchenbuße (siehe Vorjahr) losgesprochen und wieder als Kaiser eingesetzt.
An der Loiremündung erscheinen die ersten plündernden Normannen.
Der Utrechter Psalter zeigt die erste Darstellung des Kurbelgriffs im Abendland (rund 1,000 Jahre später als in China).
835 Die Normannen erscheinen erstmals in der Themsemündung.
Eine dänische Flotte fällt in Friesland ein und plündert Dorestadt.
836 Die Normannen erobern England.
837 Nach Tod Pippins wird neue Reichsteilung notwendig, wobei Kaiser Ludwig I. seine Söhne Lothar und Karl (Karl der Kahle) gegenüber Ludwig (Ludwig der Deutsche) bevorzugt.
838 Theophilos von Byzanz wird bei Amorion von den Arabern besiegt.
Der Wankelmut Kaiser Ludwigs I., sein Streit mit seinen Söhnen sowie deren Streit untereinander um die Erbfolge stärken den Einfluß der Geistlichkeit und schwächen die kaiserliche Autorität; Ergebenheit und Treue der großen Vasallen sind schwer angeschlagen.
Ludwig (Ludwig der Deutsche) erhebt sich kämpfend gegen seinen Vater Ludwig I. (Ludwig der Fromme) und Bruder Lothar I , um seine Benachteiligung in der neuerlichen Reichsteilung vom Vorjahr durch Erkämpfung der ostfränkischen Länder wettzumachen.
Ludwig der Fromme gürtet Karl den Kühnen mit dem Schwert, und erhebt ihn so zum König von Lothingen.
839 Die angelsächsischen Könige (bis 871) Ethelwulf, Ethelbald, Ethelbert und Ethelred widersetzen sich kämpfend den normannischen Eroberungen und halten diese auf den englischen Küstenstreifen begrenzt.
Karl III. (Karl der Dicke), späterer römisch-deutscher Kaiser (876-887, +888) wird geboren.
840 Im Kampf um die Reichseinheit nach Tod Ludwigs I. beansprucht Lothar I  die ungeteilte Kaisergewalt, seine Brüder Karl (Karl der Kahle) und Ludwig (Ludwig der Deutsche) dagegen Gleichstellung der drei Könige.
Einhard stirbt (* ca 770).
Ludwig I. (Ludwig der Fromme), alleinerbender Sohn Kaiser Karls I. (Karl der Große) stirbt auf einer Rheininsel bei Ingelheim (*778).
Jena wird erstmalig erwähnt.
841 In Bari errichten die Sarazenen ein Sultanat.
Fulda wird berühmte Klosterschule unter dem Abt Hrabanus Maurus.
Kaiser Lothar I  wird von seinen Brüdern Karl II. (Karl der Kahle) und Ludwig (Ludwig der Deutsche) in der Schlacht bei Fontenay südwestlich Auxerre besiegt; (führt 843 zum Vertrag von Verdun).
Wikinger in Rouen an der Seine.
842 Die "Straßburger Eide" werden sowohl in altfranzösischer als auch in althochdeutscher Sprache abgefaßt und stellen das älteste bekannte schriftlich nachweisbare Denkmal der sprachlichen Trennung zwischen Ost- und Westfranken dar.
Karl II. (Karl der Kahle) und sein Bruder Ludwig (Ludwig der Deutsche) erneuern zu Straßburg ihr Bündnis gegen ihren Bruder Lothar I  und beschwören angesichts ihrer beiden Heere am 14.2. die "Straßburger Eide".
843 Kaiser Lothar I  (+855) schickt seinen Sohn Ludwig II. nach Italien.
Sarazenen landen an der süditalienischen Adriaküste.
Teutisci wird im Volksmund gebräuchlich als Bezeichnung der Ostfranken.
Vertrag zu Verdun, allgemein als Beginn der deutschen Geschichte angesehen, (schafft die Voraussetzung für die trennende nationale Entwicklung des deutschen und des französischen Volkes), regelt die durch Ludwig I. verschuldete Fehde zwischen seinen Söhnen um die Erbteilungsfrage des fränkischen Reichs von Karl I. (Karl der Große):
Lothar I  erhält zum Königreich Italien das burgundische Land östlich der Rhone und Saone, das linke Rheinufer um Mosel und Maas bis Friesland,
Ludwig (Ludwig der Deutsche) das Ostfrankenreich mit Bayern, rechtsrheinische fränkische Länder, Alemannien, Ostfranken und Sachsen und linksrheinische Gaue von Worms, Mainz und Speyer, (wegen des dort wachsenden Weines; er wäre, was Wein betrifft, sonst gegen seine Brüder benachteiligt)
Karl II. (Karl der Kahle) das Westfrankenreich mit Aquitanien, die spanische Mark, Neustrien, bretonisches und flandrisches Gebiet nebst Burgund westlich der Saone.
Reichsteilung: Im Vertrag von Verdun wurde das Reich Karls des Großen unterteilt in ein Mittel-, Ost- und Westreich. Kaiser Lothar I  (840-855) erhielt das Mittelreich mit den Kaiserstädten Aachen und Rom, Ludwig der Deutsche (843-876) das Ostfrankenreich, Karl II., der Kahle (843-877) das Westfrankenreich zugesprochen.
Vertrag von Verdun > Teilung des fränkischen Reiches. Thüringen verbleibt beim Ostfränkischen Reich Ludwig des Deutschen.
Reichsteilung: Im Vertrag von Verdun wurde das Reich Karls des Großen unterteilt in ein Mittel-, Ost- und Westreich. Kaiser Lothar I  (840-855) erhielt das Mittelreich mit den Kaiserstädten Aachen und Rom, Ludwig der Deutsche (843-876) das Ostfrankenreich, Karl II., der Kahle (843-877) das Westfrankenreich zugesprochen.
Bei der Teilung des fränkischen Reiches verbleibt Thüringen beim Ostfränkischen Reich unter König Ludwig dem Deutschen.
Reichsteilung: Die drei Söhne Ludwigs des Frommen teilen sein Reich in ein Mittel-, Ost- und Westreich.
844 Normannen plündern Lissabon und Sevilla, dringen in den Mittelmeerraum vor bis an die kleinasiatische Küste.
Papst Sergius II. (+847) krönt Ludwig II., Sohn Lothars I., zum König der Langobarden.
Das Lotharkreuz wird begonnen (vollendet 850).
In China führt das erste Papiergeld der Welt zu Inflation und Staatsbankrott. In dieser Folge wird durch umfassende Buddhistenverfolgung die Vorherrschaft des Buddhismus in China endgültig beseitigt. Zur Linderung der wirtschaftlichen Not in China wird der Reichtum der buddhistischen Klöster verteilt.
845 Karl II. (Karl der Kahle) wird bei Ballon durch den Grafen Nominoe der Bretagne besiegt.
Paris erstmalig von den Normannen (Wikinger) geplündert; von der Seine aus erobert.
In Indien entstehen die Dumar-Lena-Höhlen bei Ellora; Großreliefs.
Erzbischof Ansgar verlegt den Erzbischofssitz von Hamburg nach Bremen, das damit Ausgangspunkt und Zentrum der nordeuropäischen Mission wird.
Wikinger plündern Hamburg
846 Sarazenen plündern Rom rechts des Tibers, einschließlich der Peterskirche.
Der erste Abendmahlsstreit beginnt im Kloster Corbie.
Besiedlungsbeginn der Westküste Schleswigs durch die Friesen.
847 Der neue Papst Leo IV. (+855) erstellt (nach dem vernichtenden Sarazeneneinfall vom Vorjahr) Verteidigungsring Roms rechts des Tibers.
Rennes, Vannes und Nantes werden von Nominoe, der 845 Karl II. (Karl der Kahle) besiegt hatte, erobert.
Hrabanus Maurus, Abt von Fulda, Schüler Alkuins, verfaßt ein Sammelwerk über das Wissen seiner Zeit, wird in diesem Jahr Erzbischof von Mainz; fördert Kloster-, Schul- und romanisches Bildungswesen.
Die fränkischen Herrscher drohen dem Dänenkönig Horik mit Krieg falls er seine Wikinger nicht dazu anhält ihre Raubzüge in fränkischem Gebiet zu unterlassen.
848 Beginn der Frühscholastik.
In Japan entsteht neben der chinesischen Wortschrift die Silbenschrift KANA (Grundlage der Prosadichtung).
849 Ludwig II. (König der Langobarden), Sohn Kaiser Lothars I., vertreibt die Sarazenen aus dem Fürstentum Benevent, rettet dadurch Rom vor weiteren Angriffen derselben.
Schwedische Waräger dringen unter ihrem Anführer Rurik über vorzeitliche Handelsstraße von Schweden über den Ilmensee nach Rußland ein, dem Dnjepr folgend.
In Mitteljava entsteht das buddhistische Borobur-Heiligtum mit 500 Buddhafiguren, 1600 Relieftafeln, Ansätzen von Landschaftsdarstellungen, auf 9 Terassen mit insgesamt ca. 5 km Länge.
Alfred der Große, späterer englischer König (+901) wird geboren.
850 Ludwig II. (König der Langobarden), Sohn Lothars I., wird von Papst Leo IV. zum Kaiser gekrönt.
Araber erobern Korsika.
Vierrädrige, lenkbare und reich mit Schnitzornamenten versehene Holzwagen sind bei den Wikingern in Gebrauch (Funde von Oseberg).
Beginn der Besiedlung Islands durch norwegische Wikinger
851 Kaiser Ludwig II. (König der Langobarden) wehrt Angriff und Belagerung der Sarazenen auf Bari ab.
Karl II. (Karl der Kahle) erkennt Eripoe, Sohn von Nomioe, Graf der bretonischen Mark, als König an.
Die Armbrust wird in Frankreich erstmals als Waffe erwähnt (in Deutschland erst im 12.Jhdt. häufiger anzutreffen).
853 Papst Leo IV. ruft zur Verteidigung Roms gegen die Sarazenen auf:"Wer in diesem Kampf fällt, dem wird das Himmelreich nicht versagt bleiben." Der spätere Kreuzzugsablass wird hier vorgedacht.
854 Ulm wird erstmals als Königspfalz erwähnt.
Das (aus indisch-persischer Herkunft stammende) Schachspiel wird durch die Araber in Europa eingeführt (sowohl über Spanien wie auch Süditalien; Karl I. -der Große- hatte bereits eins).
855 Teilung des fränkischen Mittelreiches unter den drei Söhnen Lothars I.: Ludwig II. (* ca 822, +875) behält Kaiserwürde und Italien: Lothar II. das nach ihm benannte Lothringen; Karl (Karl der Kahle) Provence und Südburgund.
In England wird der "Peterspfennig" als Kirchensteuer von jedem Haussstand erhoben.
Kaiser Lothar I  stirbt im Kloster Prüm (Kaiser seit 840, * 795).
856 Die Langobardenherrschaft in Tarent geht zu Ende.
Der König von Ostfranken Ludwig II. (Ludwig der Deutsche) schließt mit dem bulgarischen Chan Boris I. (852-889) ein Bündnis gegen das Mährenreich.
857 Paris zum zweiten Male von den Normannen von der Seine aus erobert und geplündert.
858 In Byzanz beruft der oströmische Kaiser Michael II. Photios als Patriarchen von Konstantinopel
Die mehrfachen Teilungen des fränkischen Reiches, besonders die letzte von 855 (in der dem eigentlichen Kaiser nur Bruchteile des Reiches zugestanden werden, nicht die Oberherrschaft über das fränkische Gesamtreich) schwächen die Kaisermacht entscheidend und begünstigen den Aufstieg des Papsttums als weltliche Macht.
Papst Nikolaus I. bekämpft die Machtpositionen des Kaisertums und baut unter Berufung auf die pseudo-isidorischen Dekretalien die Vormachtstellung des Papst- gegenüber dem Kaisertum aus. Setzt Erzbischöfe ab, um die Heirat zwischen König Lothar II. und dessen Mätresse zu verhindern.
König Lothar II. trennt sich von seiner Gemahlin Theutberga und lebt in Konkubinat mit Waldrada. Er wird dessentwegen vom Papst öffentlich gemaßregelt.
859 Die Normannen dringen seeräubernd und plündernd (von Nordwesten über See kommend) ins Mittelmeer vor und überfallen die Küstenregionen bis nach Kleinasien.
Seifensieder in Marseille verwenden Olivenöl als Rohstoff.
In Verona wird eine Gewichtsräderuhr erfunden.
In China wird in Cheng Yins das Schießpulver beschrieben. Der Autor warnt vor sorglosem Hantieren mit der Substanz : "sowohl der Experimentator als auch das ganze Haus verbrennen könne".
860 Der (byzantinischen) Patriarchen Photios wird von (römische) Papst Nikolaus I. abgesetzt.
Die normannisch-russischen Waräger unter Rurik (+879) dringen (auf dem Land- und Flußweg von Skandinavien über Nowgorod) ins Innere Rußlands bis ans Schwarze Meer vor.
Durch die Entwicklung von Wirtschaftsbeziehungen zwischen Byzanz und dem russischen Warägerreich breitet sich die byzantinischer Kunst, Kultur und Religion in Rußland.
861 Es entwickeln sich Wirtschaftsbeziehungen zwischen Byzanz und dem russischen Warägerreich; dadurch Ausbreitung byzantinischer Kunst, Kultur und Religion in Rußland.
Paris zum dritten Male von den Normannen von der Seine aus erobert und geplündert.
Altnordische Sprache spaltet sich in Ostnordisch (Dänisch, Schwedisch) und Westnordisch (Norwegisch, Isländisch, Grönländisch).
862 Normannen unter Rurik lassen sich in Nowgorod als ihren russischen Stutzpünkt für ihre Raubzüge im Inneren Rußlands nieder; verschmelzen in der Folgezeit mit der slawischen Oberschicht. Rurikiden-Dynastie in Rußland bis Ende 16.Jhdt. (1598 Boris Godunow erster von der Landesversammlung frei gewählter Zar).
863 Um dem Druck Ludwigs (des Deutschen) und dem mit ihm verbündeten bulgarischen Chan Boris I. (siehe 856) zu begegnen, bittet der großmährische König Rastislaw Byzanz um Entsendung von Missionaren der oströmischen Kirche. Entsendet werden u.a. die Brüder Cyrillos, Konstantinus und Mathodius (werden die Apostel Mährens). Cyrillos schafft mit der "Glagoliza" das älteste slawische Alphabet. (Das "kyrillische" Alphabet wird erst später geschaffen und stammt nicht von Cyrillos).
König Karl von der Provence stirbt. Sein Reich wird aufgeteilt unter seine Brüder Kaiser Ludwig II., erhält Provence und Südburgund, Lothar II. den Rest.
Weltzentren sind die Herrscherhöfe in Indien, China, Bagdad und Byzanz. Westeuropa ist bedeutungslos in diesem Vergleich
864 Boris I. (+907 als Mönch) von Bulgarien tritt mit dem gesamten Adel zum Christentum über.
865 Konstantionopel steht im Krieg mit den normannisch-russischen Warägern.
Chan Boris I. von Bulgarien läßt sich taufen und nimmt den Namen Michael an.
Danegeld. Die Bevölkerung von Kent (England) zahlt Schutzgeld an die dänischen Wikinger. Diese ziehen anschliessend trotzdem plündernd durch die Nacht und verwüsten den Osten Kents.
866 Der asturische König Alfons III. (+910) erweitert sein Reich bis zum Duero, macht Leon zur Hauptstadt des nunmehrigen Königreiches Leon.
Der Ritterstand bildet sich aus der Umstellung des fränkischen Gelegenheitsheeres zum stehenden Reiterheer (mit der Folge eines begüterten Berufskriegerstandes).
867 Der Makedonier Basileios I. wird byzantinischer Kaiser.
Die Waräger unter Rurik erscheinen vor Konstantinopel.
Neuer Papst ist Hadrian II.
Der byzantinische Patriarch Photios verwirft die römische Lehre und spricht Bannfluch über den Papst
Otfried von Weißenburg schreibt die althochdeutsche Evangelienharmonie "Krist" (eine der ersten althochdeutschen Dichtungen mit End- statt Stabreimen).
868 Der in Fulda wegen der Lehre der Doppelten Prädestination (Zur Seligkeit und zur Verdammnis) zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilte Mönch Gottschalk stirbt im Kerker
869 König Lothar II. von Lothringen stirbt. Sein Land wird im Folgejahr im Vertrag von Meerssen (Mersen) geteilt werden
870 Island wird von norwegischen Normannen besiedelt.
Die Araber erobern Malta (das sie 1090 an die Normannen verlieren werden).
Der byzantinische Patriarch Photios wird am 28.2. durch das VIII. Ökumenische Konzil in Konstantinopel abgesetzt und verbannt. Er geht in das Ruriken-Reich und beginnt dort mit der Einführung einer christlich-orthodoxen Kirchenorganisation.
Das christlich-slawische Bulgarenreich schließt sich der byzantinischen Kirche an, nachdem der Papst im 8. Konzil (in Konstantinopel) ein selbständiges bulgarisches Patriarchat abgelehnt hat (Siehe hierzu Separation der bulgarischen Kirche in 917).
Aufteilung des Mittelreiches (mit Lothringen, Burgund, der Provence und Italien) zwischen dem Ost- und dem Westfrankenreich.
871 Die Dänen werden in England von Alfred (der Große), König von Wessex (871-899; *849), besiegt; Alfred organisiert England (Verwaltung, Rechtswesen, Flottenbau).
Das Evangeliar Karls II. (der Kahle), der Codex Aureus von St. Emmeram, entsteht; mit karolingischer Buchmalerei. Ähnliche Kostbarkeiten entstehen quasi gleichzeitig in den bedeutendsten europäischen Klöstern, so z.B. ein Codex Aureus in Reims.
Die bulgarische Hauptstadt Preslav wird unter byzantinischem Kunsteinfluß ausgebaut.
Ab 871  wurde England von angelsächsischen Königen regiert, die sich ständig gegen die immer wieder einfallenden Wikinger durchsetzen mussten.
Dänen besetzen, vermutlich unter Führung ihres Königs Halfdan, britische Inseln.
872 Norwegen wird unter Harald Haarfagar Großkönigtum. Er hat sich damit in den seit 860 andauernden Kriegen gegen die übrigen norwegischen Kleinkönige siegreich durchgesetzt.
Neuer Papst wird Johannes VIII.
873 Am Königshof in England erfolgt die Zeitmessung durch Kerzenuhren, d.h. durch Abbrennen dicker, mit Skala versehener Kerzen.
Dänemark wird von den Franken immer als ein Reich begriffen, auch wenn es von mehreren Königen beherrscht wird. In diesem Jahr regieren die Brüder Siegfred und Halfdan. Vermutlich gehören sie zum Geschlecht des Ongendus.
874 Christianisierung in Böhmen abgeschlossen. ?
875 Kaiser Ludwig II., König von Italien seit 855, stirbt in Mailand (* ca 822).
Der Westfrankenkönig Karl II. (der Kahle) erobert Italien und wird von Papst Johannes VIII. zum Kaiser gekrönt, wobei gegen die Erbbestimmung Ludwigs II. der Sohn Ludwigs (der Deutsche), Karlmann, übergangen wird.
876 Hemma, zweite Gemahlin Ludwigs I. (der Fromme), stirbt in Regensburg; bestattet im dortigen Kloster St. Emmeram.
Ludwig (der Deutsche) stirbt am 28.8., bevor er seinen geplanten Erbfolgekrieg (und um die Kaiserwürde) gegen Karl II. (der Kahle), siehe Vorjahr, beginnen konnte. Sein Ostfrankenreich wird aufgeteilt unter seine Söhne: Karlmann (+881?) erhält Bayern und Ostländer, Ludwig III. (der Jüngere) (+882) erhält Thüringen, Ostfranken, Sachsen und Friesland; und Karl III. (der Dicke) (+888) erhält Alemannien und Elsaß; Karl III. (der Dicke) wird später (881) als erster rein deutscher König zum Kaiser gekrönt werden
Karl II. (der Kahle) versucht, Ostlothringen zu erobern; wird in der Schlacht bei Andernach von seinem Neffen Ludwig III. vernichtend geschlagen und stirbt im Folgejahr auf der Flucht in den Alpen.
877 Karl II. (der Kahle) stirbt nach seiner Niederlage im Vorjahr in der Schlacht bei Andernach auf der Flucht in den Alpen.
Ludwig II. (der Stammler) wird König des Westfrankenreichs
Der Schwager Karls II. (der Kahle), Boso von Vienne, wird König von Niederburgund (Provence).
Karlmann bricht Italienfeldzug (wg. Erbfolge, siehe Vorjahr) wegen Erkrankung ab.
878 Der englische König Alfred (der Große) besiegt die Normannen in der Schlacht bei Eddington, gewinnt London (aus dem er angelsächsischen Vorposten macht), überläßt ihnen Ostangeln und halb Mercia; teilt das angelsächsische Reich organisatorisch auf in Grafschaften (shires) unter Leitung von Grafen (earl) gemeinsam mit den Stellvertretern des Königs (sheriffs, kgl. Beamte); legt Burgen an.
Araber erobern das ganze (seit 827 byzantinische) Sizilien und machen Palermo zur Hauptstadt (das in der arabischen Zeit bis 1061 wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebt).
Normannenkönig Gunthrum läßt sich taufen.
Förderung der geistigen und religiösen Bildung in England unter Alfred (der Große).
Alfred der Grosse  siegt bei Edington gegen die Streitmacht der Wikinger.
879 Ludwig II. (der Stammler), König des Westfrankenreiches seit 877, stirbt und hinterläßt unmündige Erbfolger. Die westfränkischen Fürsten rufen den Ostfrankenkönig Ludwig III., Vetter Ludwigs II., damit dieser als Vormund seines Neffen die Regierung übernehme. Ludwig III. regiert gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann.
Niederburgund wird selbständiges Königreich (934 mit Hochburgund vereinigt).
Rurik, König der normannischen Waräger in Rußland mit Hauptstadt Nowgorod, stirbt. Sein warägischer Nachfolger wird Oleg.
880 Sarazenen besetzen Salerno.
Der Waräger Oleg (König seit dem Vorjahr) erobert Kiew und wird dessen erster Großfürst.
Oleg schließt Handelsvertrag zwischen Byzanz und Kiew
Gründung des Benediktinerklosters auf dem Mondserrat in Katalonien (später vielbesuchter Wallfahrtsort).
Kroatien entzieht sich unter seinem Fürst Branimir der byzantinischen Oberhoheit und öffnet sich römischer Christianisierung.
Die Enkel Karls II. (der Kahle) überlassen ihrem Vormund Ludwig III. (der Jüngere) von Ostfranken die westfränkischen Teile von Lothringen im Vertrag von Ribemont. Der hier festgesetzte Grenzverlauf von der Schelde bis zur Maas-Moselquelle wird das ganze Mittelalter als verbindliche Grenze zwischen Frankreich und Deutschland gelten.
881 Papst Johannes VIII. krönt Karl III. (der Dicke) als ersten deutschen König zum römisch-deutschen Kaiser.
Der russische Warägerkönig Oleg verlegt seine Hauptstadt von Nowgorod nach Kiew und befreit die ostslawischen Stämme von Tributzahlungen an die Chazaren.
Das altkastilische Burgos wird als Festung gegen die Araber gegründet.
Das Zeitalter der Römischen Kaiser wird abgelöst durch dasjenige der Römisch-Deutschen Kaiser.
Die Pfalz in Aachen und Teile von Köln werden von den Normannen zerstört und geplündert.
882 Die Normannen werden von König Ludwig III. (der Jüngere) bei Saucourt besiegt. Bei Elsloo werden sie von Kaiser Karl III. (der Dicke) eingeschlossen, der sie jedoch gegen Tributzahlung abziehen läßt.
Ludwig III. (der Jüngere) stirbt. Sein Bruder und Mitregent Karlmann (+884) wird König von Frankreich.
In althochdeutschen Reimversen besingt das "Ludwigslied" den Sieg Ludwig III. über die Normannen.
Das genagelte Hufeisen kommt in Gebrauch
Normannen zerstören Trier.
Dänische Wikinger unter ihrem König Sigfred im Gefecht bei Maastricht.
883 In Cluny wird der Begriff "Lehen" zum ersten Mal erwähnt.
Das Psalterium Aurorum entsteht in der Bibliothek des Klosters St. Gallen.
884 Karlmann, Bruder Ludwigs III. (der Jüngere), stirbt.
885 Nach Tod der Kinder Ludwigs II. (der Stammler), resp. Enkel Karls II. (der Kahle), erheben die westfränkischen Fürsten Kaiser Karl III. (der Dicke) zum westfränkischen König. Damit vereinigt Karl III. (+888) noch ein letztes Mal fast das gesamte Reich Karls I. (der Große) unter seiner (fränkischen) Kaiserkrone.
Normannen belagern Paris. Kaiser Karl III. (der Dicke) kauft sich frei durch Zahlung von 7,000 Pfund Silber und Verpfändung Burgunds; seine Politik der Schwäche trifft auf die Empörung der ost(!)fränkischen Fürsten und führt schließlich 887 zu seiner Absetzung.
Neuer Papst ist Stephan V. (+891); er ruft Byzanz gegen die Sarazenen zu Hilfe; Kaiser Basileios befreit zwar Tarent, erleidet aber bei Bari Verluste; sein Feldherr Nikephoros Phokas sichert oströmischen Besitz im süditalienischen Calabrien, in das sich sizilianische Vertriebene flüchten.
Wandmalerei im Johannischor der Kirche in Corvey stellt "Skylla im Kampf mit Odysseus" dar nach vermutlich antikem Vorbild.
Das Westwerk der Abtei Corvey (bei Höxter) wird geweiht (gegründet 818, Kirchenweihe 844).
Dänische Wikinger greifen unter Führung ihres Königs Sigfred Paris an. Nach Möglichkeit vermeiden die Dänenkönige es persönlich bei der Wikingfahrt dabeizusen, da sie befürchten müssen während ihrer Abwesenheit in der Heimat von Rivalen abgesetzt zu werden.
886 Basileios, seit 867 byzantinischer Kaiser, stirbt. Sein Nachfolger ist Leo VI. (der Weise) (+912).
Vom Ural her dringen die finnisch-ugrischen Reiternomaden der Magyaren (Ungarn) unter ihrem Anführer Arpad über die Steppen des Don und Dnjepr bis nach Ungarn vor.
Mit Tod des Basileios ist der Höhepunkt byzantinischer Macht überschritten. Die byzantinische Wirtschaftsform ist staatsmonopolistisch geprägt mit Lenkung durch Zentralverwaltung, Preiskontrolle bei Waren, Festsetzung von Produktions- und Handelskapazitäten durch den Eparchen von Konstantinopel.
Kontrolliertes Zunftwesen entsteht.
887 Die italienischen Markgrafen von Friaul, Tuscien und Spoleto müssen sich gegen die Sarazenen ohne kaiserliche Hilfe erwehren; erringen dadurch ihre Selbständigkeit.
Die ostfränkischen Fürsten setzen auf dem Reichstag zu Trebur Kaiser Karl III. (der Dicke) ab wegen seiner Schwäche gegenüber den Normannen (885). Der natürliche Sohn Karlmanns, Arnulf von Kärnten (+899) übernimmt die Regierungsgewalt (wird 896 in Rom zum Kaiser gekrönt); kämpft in Mähren gegen Normannen und Slawen.
Notker, genannt Der Dichter, Mönch im Kloster von Sankt Gallen, verfasst ein Buch Über die Taten Kaiser Karls des Grossen.
888 Nach Abdankung und Tod Karls III. (der Dicke) zerfällt das Westfrankenreich in Territorialstaaten (Herzogtümer Aquitanien, Gascogne, Burgund, Francien, Bretagne; Grafschaften Toulouse und Flandern); der Graf von Paris und Herzog von Francien, Odo aus dem Geschlecht der Kapetinger, wird (insbesondere wegen seiner Verteidigung von Paris gegen die Normannen) von den westfränkischen Fürsten zum König Westfrankens gewählt (+898).
Graf Rudolf gründet Königreich Hochburgund (heutige Westschweiz: oberes Rhonetal und Genfer See); wird 934 mit Niederburgund vereinigt werden.
Berengar von Friaul wird zum König von Italien gewählt.
Karolingische Herrschaftslinie in Westfranken erloschen.
Der St. Gallener Mönch Notker Balbulus schreibt Texte für die Schlußkoloraturen des Halleluja in der Meßliturgie und verfaßt die "Gesta Caroli Magni" (Die Taten des Karl der Großen).
Der abgesetzte Kaiser Karl III. (der Dicke) stirbt bei Neidingen/Donau (*839).
Bremen erhält Marktrecht (wird 965 erneuert).
Osnabrück wird Marktort mit Zollhoheit und Münze.
889 Die Felsenfestung Traxinetum (oberhalb von St. Tropez) wird von Sarazenen erobert.
Der Abt des Klosters Prüm in der Eifel, Regino (* ca 850, +915) verfaßt die lateinische Schrift über Kirchengesang "De Harmonica Institutione".
Tonhöhen und -tiefen werden in der Neumen-Notenschrift durch Einführung von Notenlinien verdeutlicht.
890 Normannen (Wikinger) entwickeln den (nach dem Fundort eines Königinnengrabes so benannten) Osebergstil unter Verwendung geschnitzter Flechtbandornamente und Fabeltiergestalten an Geräten, Wagen und Booten ("Osebergschiff", mit Rudern und Segeln bei 20 m Länge und 3 m Breite seetüchtige Kielschiffe).
891 Arnulf von Kärnten drängt den großmährischen König Svatopluk mit Hilfe der Slowenen, Bulgaren und Ungarn zurück.
Papst Stephan V. krönt Graf Wido von Spoleto unter Zwang zum Kaiser.
Neuer Papst wird Formosus (+896).
Arnulf von Kärnten (siehe 887) schlägt die Normannen bei Löwen an der Dyle vernichtend.
892 Papst Formosus krönt unter Zwang den Sohn Widos von Spoleto, Lambert.
893 Die Bulgaren dehnen unter ihrem Chan Simeon (der Große, +927) ihr Großreich bis an die Grenzen Byzanz aus.
In Frankreich wird Karl III. (der Einfältige) als Gegenkönig zu König Odo von Paris eingesetzt.
894 Berengar von Friaul und Lambert von Spoleto geraten in Rivalität um die Herrschaft in Italien.
Arnulf von Kärnten wird von Odo von Paris, Ludwig von Burgund und Berengar von Friaul als König anerkannt.
896 Papst Formosus krönt Arnulf von Kärnten zum Kaiser.
Arnulf schließt Frieden mit Mähren.
Magyaren besetzen die awarischen Teile Ungarns an der Theiß.
Neuer Papst wird Stephan VI. (+897).
Kaiser Arnulf von Kärnten kehrt krank nach Deutschland zurück.
897 Nach Abzug Arnulfs von Kärnten wird Lambert von Spoleto Herr über Rom.
Unter Papst Stephan VI. "Synode des Schreckens" in Rom; Totengericht über seinen Vorgänger, Papst Formosus, dessen Leiche angeklagt, verurteilt und in den Tiber geworfen wird. Stephan VI. wird gefangengesetzt und ermordet.
Ersterwähnung des Eichsfeldes.
898 In Frankreich stirbt König Odo (von Paris); "neuer" König wird der seit 893 als Gegenkönig amtierende Karl III. (der Einfältige, +929, gerät in Gefangenschaft 923), der sich gegen den Adel nicht durchsetzen kann.
Neuer Papst wird Johannes IX. (+900).
Synode von Ravenna: Papst Johannes IX. ohne Erfolg beim Versuch, die Kirche sittlich zu erneuern.
899 Berengar wird in der Schlacht an der Brenta von ungarischen Reiterhorden geschlagen, die verwüstend durch Oberitalien ziehen.
Der vom Papst Formosus zum Kaiser gekrönte Lambert von Spoleto stirbt. Italien gerät in Wirren politischer Machtkämpfe des Adels. Senator Theophylakt terrorisiert Rom.
Alfred (der Große) förderte in England das Schulwesen; lieferte zahlreiche Übersetzungen aus dem Latein; schuf Gesetzessammlung in England.
Arnulf von Kärnten stirbt in Regensburg (beigesetzt in St. Emmeram).
Der von Karl I. (der Große) in Dortmund eingerichtete Reichshof wird erstmals urkundlich erwähnt.
(899?, 901?). Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
900 9. Jhd. Königliche Pfalz in Karnburg (Karolingische Chorturmkirche)
Euphrat-Offensive Byzanz gegen die Araber, Sieg bei Adana. Ludwig, König von Burgund, erwirbt Italien und wird zum König, im Folgejahr zum Kaiser gekrönt; wird von Berengar in Verona gefangen genommen, geblendet und zurück in seine Heimat (Provence) geschickt (deshalb "Der Blinde"). Normannen erobern Irland gegen die Kelten, gründen Königssitze in Dublin, Waterfort und Limerick. Gorm der Alte (+935) gründet das Königreich Dänemark. 26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex (899?, 901?). Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln. Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex (899?, 901?).
Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre 0 - (160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo.
Ludwig IV., "das Kind" (minderjähriger Sohn Arnulfs von Kärnten, +899), in Forchheim zum deutschen König gekrönt, steht bis zu seinem Tod 911 unter der Vormundschaft Hattos, Erzbischof von Mainz und Salomos, Bischof von Konstanz.
Das Fehlen einer Zentralgewalt in Deutschland begünstigt ein Wiedererstarken der alten Stammesherzogtümer Sachsen, Thüringen, Bayern, Schwaben, Lothringen und Franken.
9. Jhd. Königliche Pfalz in Karnburg (Karolingische Chorturmkirche)
Euphrat-Offensive Byzanz gegen die Araber, Sieg bei Adana. Ludwig, König von Burgund, erwirbt Italien und wird zum König, im Folgejahr zum Kaiser gekrönt; wird von Berengar in Verona gefangen genommen, geblendet und zurück in seine Heimat (Provence) geschickt (deshalb "Der Blinde"). Normannen kämpfen in Irland gegen die Kelten, gründen Königssitze in Dublin, Waterfort und Limerick. Gorm der Alte gründet das Königreich Dänemark. 26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex
901 Graf Hugo von Vienne regiert in Nieder-Burgund für seinen Vetter Ludwig III. (der von Berengar 900 geblendet wurde).
Eduard d. Ä. (+925), Nachfolger Alfred des Großen, vertreibt die Normannen aus den ihnen 878 von Alfred überlassenen Gebieten hinaus.
Taormina von den Sarazenen erobert. Byzanz verliert letzten sizilianischen Stützpunkt.
(Neu)beginn des südwesteuropäischen Städtewesens in den nach der Völkerwanderung zerstörten römischen Siedlungen und Städten, den Kaiserpfalzen und (meist in alten Römerstädten gelegenen) Bischofssitzen.
Mainz, Köln, Worms, Speyer, Regensburg werden als Städte neu belebt mit zunächst ländlichem Charakter und landwirtschaftlicher Selbstversorgung.
903 Die Kirchenmusik in Frankreich wird mehrstimmig.
904 Tiefstand des Papsttums; Papst Sergius III. (+911) hat ein Verhältnis mit Marozia, die Mutter und Großmutter zweier Päpste wird und damit Rom und den Kirchenstaat beherrscht (Beginn der "Pornokratie").
905 Konstantin VII., späterer byzantinischer Kaiser (912, +959), wird geboren
907 Ungarn vernichten das zu Beginn des 9.Jhdt entstandene großmährische Reich. Dringen weiter nach Westen vor.
Preßburg wird erstmals urkundlich erwähnt. Die Bayern verlieren dort im Folgejahr Pannonien in Kämpfen gegen die Ungarn.
908 Der letzte fränkische Markgraf von Thüringen Burchard fällt im Kampf gegen die Ungarn.
Sieg der Ungarn bei Preßburg über die Bayern unter dem bayrisch-kärntnerischen Markgraf Liutpold.
Thüringer schließen sich nach dem Tod des sorbischen Markgrafen Burchard den Sachsen unter Herzog Otto an.
909 Die Ungarn fallen plündernd in Schwaben ein.
Gründung der Benediktinerabtei in Cluny.
910 Herrschaft der Fatimiden (nach Fatima, der jüngsten und Lieblings-Tochter Mohammeds, siehe hierzu 632) in Nordafrika (bis 1171).
Kloster Cluny (Benediktinerorden mit strengen Regeln) wird von Herzog Wilhelm von Aquitanien gegründet und damit Ausgangsort der kirchlichen Reformbewegung im 11.Jhdt. Cluny entwickelt sich zur größten Benediktinerabtei Europas.
911 Der in Nordfrankreich mit Raubzügen marodierende Normannenfürst Rollo erhält vom fränkischen König Karl III. (der Einfältige) die Seinemündung als Lehen (Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte) und dessen Tochter Gisela zur Frau. Rollo wird Christ und nennt sich fortan Robert I. der Normandie (+933).
Ludwig IV. (das Kind) stirbt am 24.9.; mit ihm erlöscht das Geschlecht der ostfränkischen Karolinger in Deutschland.
Der Frankenherzog Konrad I. wird am 10.11. als erster deutscher Wahlkönig zum König der Ostfranken gewählt (+918). Mit ihm beginnt die Ära des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation". Er kann zentrale Königsgewalt jedoch nicht durchsetzen.
912 Konstantin VII. wird Kaiser von Byzanz (+959).
Der Kiewer Großfürst Igor (-945) unterwirft die letzten unabhängigen Slawenstämme und zwingt Byzanz zu Handelsabkommen und Tributzahlungen.
Otto I  (der Große) wird geboren (+973).
Die mangels einer Zentralgewalt in Deutschland auf sich selbst gestellten Reichsteile Ostfrankens erstarken, insbesondere festigen sich Sachsen (unter Herzog Otto aus dem Geschlecht der Ludolfinger, der sich gegen die Slawen erwehren muß und seine Macht bis Thüringen ausdehnt); Bayern (unter Herzog Arnulf, der seinem gegen die Ungarn gefallenen Vater, Markgraf Liutpold, folgt); Franken wird unter Konrad im erfolgreichen Kampf gegen die Babenberger (Bamberg) Herzogtum; Schwaben verteidigt sich erfolgreich gegen Ansprüche des Bischofs Salomo von Konstanz; Lothringen wird Königreich mit weitreichender Selbständigkeit, nachdem es sich dem Westfrankenreich unterstellt hat
913 Bulgaren belagern Konstantinopel (zweite und dritte Belagerung 922 und 924).
Herzog Arnulf von Bayern schlägt die Ungarn bei Passau, widersetzt sich gegen den Wahlkönig des Reiches, Konrad I., erorbert Regensburg; wird von Konrad I. zur Flucht nach Ungarn gezwungen.
914 Die römische Konsulsgattin Theodora, Mutter der 904 zur Geliebten von Papst Sergius III. gewordenen Merioza, erhebt ihren früheren Geliebten zum Papst, Johannes X.
Abu Tabari schreibt Arabische Geschichte auf in "Annalen".
Auf dem Berg Twiel nahe dem späteren Singen wird eine Verteidigungsanlage durch schwäbisch-alemannische Fürsten errichtet, um das neu beanspruchte Herzogtum Schwaben gegen König Konrad I. zu verteidigen.
915 Eberhard, Bruder des Königs Konrad I zieht gegen Heinrich den Herzog von Sachsen. Der Norden des Reiches blieb ohne weitere Einflussmöglichkeiten für den König. Konrad I stützte sich auf die Herrschaftsgebiete seines Hauses in Franken, Hessen und am Mittelrhein. Der aus den Auseinandersetzungen mit seinem König siegreich hervorgegangene Heinrich wird nach dem Tod des Konrad I (laut einigen Quellen: auf dessen Wunsch) König.
Abteikirche in Cluny wird geweiht (Basilika mit Tonnengewölbe).
Konrad I. belagert die Festung Twiel erfolglos. Bei Wahlwies (Bodensee) muß er eine Niederlage gegen den schwäbisch-alemannischen Adel hinnehmen.
Eberhard, Bruder des Königs Konrad I. zieht gegen Heinrich den Herzog von Sachsen. Der Norden des Reiches blieb ohne weitere Einflussmöglichkeiten für den König. Konrad I. stützte sich auf die Herrschaftsgebiete seines Hauses in Franken, Hessen und am Mittelrhein. Der aus den Auseinandersetzungen mit seinem König siegreich hervorgegangene Heinrich wird nach dem Tod des Konrad I. (laut einigen Quellen: auf dessen Wunsch) König.
916 Papst Johannes X. schließt Bündnisse mit Byzanz, Neapel, Spoleto und Capua; besiegt die Sarazenen.
Die Kirche versucht in Deutschland, die fehlende weltliche Zentralgewalt zu ersetzen.
Synode von Hohenaltheim soll Vorrang der Bischöfe gegenüber den weltlichen Gewalten durchsetzen.
Aufrührerische Stammesherzöge werden im Interesse der Reichseinheit vorgeladen und verurteilt. Erchanger und Berthold von Schwaben hingerichtet.
917 Simeon von Bulgarien (*890,+927) stößt auf die Balkanhalbinsel vor; nimmt den Titel "Zar der Bulgaren und Griechen" an und gründet das selbständige (von Byzanz unabhängige) bulgarische Patriarchat. Machthöhepunkt des altbulgarischen Reiches.
Bulgarische Kirche wird selbständig; stand seit 870 unter byzantinischer Kirchenhoheit.
Der rätische Graf Burkhard (+926) setzt das Herzogtum Schwaben als eigenständigen Reichsbestandteil gegen König Konrad I. durch.
918 Ungarneinfall in Süddeutschland. Arnulf von Bayern (von Konrad I. 913 zur Flucht nach Ungarn gezwungen) kehrt zurück. Wird von Konrad I. angegriffen; Konrad I., erster deutscher Wahlkönig seit 911, wird verwundet und bestimmt sterbend den Sachsenherzog Heinrich zu seinem Nachfolger.
919 Herr Heinrich saß am Vogelherd Dem Herzog der Sachsen wird die Krone angetragen.
Thüringen wird nach den Aussterben der Karolinger von König Heinrich I  unter sächsische Oberhoheit gebracht.
Heinrich I  (Ludolfinger) zum König von Franken und Sachsen gewählt. Er führte heftige Kämpfe gegen die Dänen, Ungarn und heidnischen Slawen zwischen Elbe und Oder.
die Salzburger Annalen bezeichnen mit dem Begriff Regnum teutonicorum das Deutsche Reich.
Konrad I, ein einfacher Freiherr wird in Forchheim zum König gewählt. Vermutlich haben die Bayern und die Schwaben, mit Sicherheit nicht die Lothringer an dieser Wahl teilgenommen.
Heinrich, Herzog von Sachsen und erbitterter Gegner des fränkischen Königshauses wird in Fritzlar zum König gekrönt. Nach einer Quelle (Widukind von Corvey), die allerdings erst Jahrzehnte später entsteht, geschieht dies auf Wunsch Konrads I, wie dessen Bruder Eberhard auf dem Reichstag vorträgt. Die Stämme der Bayern und der Schwaben sind in Fritzlar nicht anwesend. Arnulf von Bayern wird sogar zum Gegenkönig ernannt.
Ostfrankenreich, bestehend aus den 5 Stammesherzogtümern, wird zum ersten Mal urkundlich als "Regnum Teutonicum" erwähnt.
Heinrich I  wird am 12.5. erster sächsischer deutscher König (+936), gewählt von den fränkischen und sächsischen Herzogen auf dem Maifeld zu Fritzlar; lehnt Salbung und Krönung durch den Erzbischof von Mainz ab. Gilt als Gründer des Deutschen Reiches.
Arnulf von Bayern (und Teilen Ostfrankens) läßt sich als Gegenkönig aufstellen.
Herr Heinrich saß am Vogelherd Dem Herzog der Sachsen wird die Krone angetragen.
Thüringen wird nach den Aussterben der Karolinger von König Heinrich I  unter sächsische Oberhoheit gebracht.
Heinrich I  aus dem Geschlecht der Ludolfinger wird zum König von Franken und Sachsen gewählt. Er führt heftige Kämpfe gegen die Dänen, Ungarn und heidnischen Slawen zwischen Elbe und Oder.
die Salzburger Annalen bezeichnen mit dem Begriff Regnum teutonicorum das Deutsche Reich.
Konrad I., ein einfacher Freiherr wird in Forchheim zum König gewählt. Vermutlich haben die Bayern und die Schwaben, mit Sicherheit nicht die Lothringer an dieser Wahl teilgenommen.
Heinrich, Herzog von Sachsen und erbitterter Gegner des fränkischen Königshauses wird in Fritzlar zum König gekrönt. Nach einer Quelle (Widukind von Corvey), die allerdings erst Jahrzehnte später entsteht, geschieht dies auf Wunsch Konrads I, wie dessen Bruder Eberhard auf dem Reichstag vorträgt. Die Stämme der Bayern und der Schwaben sind in Fritzlar nicht anwesend. Arnulf von Bayern wird sogar zum Gegenkönig ernannt.
920 Romanos I. Lakapenos, kaiserlicher Befehlshaber der byzantinischen Streitmacht, hält den Vormarsch der Bulgaren unter Simeon auf; wird Mitregent seines Schwiegersohnes Kaiser Konstantin VII.
Der westfränkische König Karl III. (der Einfältige) unterliegt dem Gegenkönig Robert von Francien (Sohn Odos von Paris), der im Kampf fällt. Dessen Sohn Hugo erhebt den Herzog Rudolf II. von Burgund zum Gegenkönig. Karl III. gerät 923 durch Verrat in Gefangenschaft.
Aus dem Wechselgesang der drei Marien und der Engel enstehen die kirchlichen Osterspiele.
921 Heinrich I (Ludolfinger) bekriegt seinen Gegenkönig Arnulf von Bayern. Arnulf leistet König Heinrich in Regensburg den Lehnseid. Doch das Reich ist wiederum, ähnlich wie zu der Zeit Konrads I in den Köpfen in Nord und Süd geteilt. Vielleicht ist es kein Zufall, daß in vielen Quellen aus dieser Zeit durch die häufige Erwähnung der Begriffe theodisc (deutsch) und Regnum teutonicorum (Deutsches Reich) ein einheitliches Nationalgefühl herbeibeschrieben wird.
Ungarn fallen in Italien ein.
Herzog Wenzel I. (der Heilige) von Böhmen, unter Vormundschaft seiner Großmutter Ludmilla, fördert Christianisierung in Böhmen.
Arnulf von Bayern und Herzog Burghard von Schwaben unterwerfen sich dem ersten sächsischen König Heinrich I , behalten aber Souveränität über ihre Länder.
922 Herzog Rudolf II. von Burgund besiegt die Ungarn bei Fiorenzuola.
Der Kapetinger Robert I. von Francien (+923) wird in Frankreich als Gegenkönig zu Karl III. (der Einfältige) gewählt.
Zweite bulgarische Belagerung Konstantinopels (siehe 913 und 924).
Goslar wird von König Heinrich I  gegründet.
923 Rudolf II. von Burgund (+936), zunächst als Gegenkönig zu Karl III. (der Einfältige), zum König des Westfrankenreiches gewählt.
Karl III. gerät durch Verrat in Gefangenschaft.
924 Ungarische Beutezüge in Italien: König Heinrich I  handelt 9jährigen Waffenstillstand aus.
7.4.: In Verona wird Berengar Markgraf von Friaul ermordet.
Konstantinopel wehrt dritte (nach 913 und 922) bulgarische Belagerung ab.
Der insbesondere zum Schutz Sachsens von Heinrich I  mit den Ungarn ausgehandelte Waffenstillstand gibt ihm die Gelegenheit, Fluchtburgen für die Landbevölkerung und Lebensmittelbevorratung; Heinrich stellt stehendes gepanzertes Reiterheer auf.
Ungarische Beutezüge in Sachsen und Franken.
Burghard von Schwaben fällt bei Novara.
925 Heinrich I  verfügt, daß ein Drittel des Ernteertrages in den Fluchtburgen einzulagern sei; außerdem muß jeder 9. seiner Dienstmannen in diese umsiedeln.
Herzog Giselbert von Lothringen heiratet die Tochter Heinrichs I., Gerberga.
Lothringen unter Herzog Giselbert wird von Heinrich I  unterworfen und dem Ostfrankenreich zugeschlagen. Trier kommt an das Deutsche Reich.
Elsaß wird mit dem Herzogtum Schwaben vereinigt.
Zum Schutz vor den nach dem 924 ausgehandelten 9jährigen Waffenstillstand zu erwartenden Ungarneinfällen entstehen unter Heinrich I  Fluchtburgen in Goslar, Quedlinburg, Merseburg, Nordhausen, Duderstadt, Gandersheim.
926 Das "Walthari"Lied des St. Gallener Mönchs Ekkehart I. (* ca 909, +973) entsteht.
Der fränkische Graf Hermann wird von Heinrich I  zum Nachfolger des in Italien gefallenen schwäbischen Herzogs Burghard ernannt.
Ungarn plündern Bayern, Schwaben und Lothringen. St. Gallen von ihnen verwüstet.
Königspfalz Werla wird neu befestigt.
927 /929 Ersterwähnungen von Nordhausen.
König Aethelstan von Wessex (924-939) erobert in England das normannische Königreich York.
Grönland wird von isländischen Normannen entdeckt.
928 König Heinrich I  erorbert das slawische Brandenburg ("Brennaborg").
929 Der westfränkische Kaiser Karl III. (der Einfältige) stirbt in Gefangenschaft (in die er 923 geriet).
Das arabische Cordoba-Reich in Spanien wird Kalifat.
Hochblüte des spanischen Maurenreiches unter Abderrahman III. (912-961). In Cordoba existieren 3,000 Moscheen, 80 Schulen, 300 Bäder. Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft. Webereigewerbe, Rüstungs- und Waffenindustrie. Durch seetüchtige Schiffahrt ausgedehnter Handel mit Öl, Wolle, Seide, Zuckerrohr, Leder und Waffen.
Bau einer ersten Befestigungsanlage in Meißen (später Umbau zur Albrechtsburg) durch König Heinrich I 
Böhmen und Slawen östlich der Elbe werden von Heinrich I  unterworfen.
Die ehemals keltisch-römische Siedlung Turicum wird erstmals als Stadt Zürich erwähnt.
930 Kalif Abderrahman III. von Cordoba erobert mit slawischen Hilfstruppen Toledo und von Spanien aus Teile der Nordwestküste Afrikas.
In Island wird der Allthing, regelmäßig im Juli stattfindende Volksversammlung, als höchste staatliche Instanz, gegründet.
931 Die Heilige Adelheid, spätere deutsche Kaiserin (+999), wird geboren.
932 Heinrich I  schlägt einen allgemeinen Aufstand der nordslawischen Wilzen und Abodriten zwischen Elbe und Oder nieder.
933 Harald I. Haarfagar, von 860 bis 930 König und Einiger von Norwegen, stirbt.
Urkundliche Turnier-Erwähnung unter Heinrich I  (Ritterturniere verschwinden erst 1559 mit Turniertod des französischen Königs Heinrich II.).
Ungarn fallen nach 9jährigem Waffenstillstand (siehe 924) in Sachsen ein und werden am 15.3. vom gepanzerten Reiterheer Heinrichs I. bei Riade an der Unstrut (südöstlich Merseburg) nachhaltig zurückgeschlagen.
Entscheidende Schlacht des Reichsheeres gegen die Ungarn bei Riade (vielleicht Ungarn)
934 Bildung des Königreiches Burgund aus Niederburgund (seit 879) und Hochburgund (seit 888).
Der als langobardischer Gegenkönig gewählte Sohn Arnulfs von Bayern, Eberhard, kann sich nicht gegen Hugo von Vienne (siehe 901, 925) behaupten.
Im Rialto-Vertrag sichert sich der Doge Candiani von Venedig die Oberherrschaft über Istrien.
Heinrich I  erobert auf seinem Dänenfeldzug auch die seit 890 von den Wikingern besetzte friesische Siedlung Haithabu an der Schlei, den wichtigsten Handelsstützpunkt und Warenumschlagplatz im nördlichen Mitteleuropa.
Die Uckermark, Gebiete der Lausitzer und Ukrer bis zur Odermitte, wird von Heinrich I  unterworfen; Festung Lebusa zerstört.
Von den Dänen erobert Heinrich I  die Gebiete zwischen Eider und Schlei zurück und gründet die Mark Schleswig (wird von Konrad II  1026 an Dänemark abgetreten).
935 Gorm der Alte (König von Dänemark und Gründer des Danischen Königreiches) stirb.
Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
Gorm der Alte erobert das Reich der Wikinger in Haithabu (=Haddeby, Marktplatz: -by, auf der Heide: Hadde-) (eventuell auch später, Zeitpunkt ungewiss)
Otto, Sohn Heinrich I , besiegt Harald Blauzahn , Sohn des Dänenkönigs Gormes (935-985); Dänemark muß die Anlage von Bistümern gestatten.
Der böhmische Nationalheilige Herzog Wenzel I. (der Heilige) wird von seinem Bruder ermordet.
Algier wird von den Arabern gegründet.
*Die deutsche Nonne und Dichterin Riswitha von Gandersheim wird geboren (+ ca. 1000).
Während er einen Italienfeldzug zum Erwerb der Kaiserkrone plant, erleidet Heinrich I  einen Schlaganfall.
Gorm der Alte (König von Dänemark und Gründer des Danischen Königreiches) stirb.
Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
Gorm der Alte erobert das Reich der Wikinger in Haithabu (=Haddeby, Marktplatz: -by, auf der Heide: Hadde-) (eventuell auch später, Zeitpunkt ungewiss)
936 Bei der Krönung Otto I geraten die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln miteinander in Streit darüber, wer den neuen Herrscher salben und weihen dürfe.Es wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Der Erzbischof von Trier durfte den neuen König zum Thron geleiten, Hildibert von Mainz sollte ihn salben und Wigrid von Köln ihm die Krone halten.
Ernennung Otto I (Sohn Heinrichs) zum König.
Neuer Papst wird Leo VII. (+939).
Ludwig IV. (der Überseeische) (+954), in England aufgewachsener Sohn Karls III. (der Einfältige), wird König Westfrankens; er kann sich aber nicht gegen den mächtigen Herzog Hugo (der Große) von Francien durchsetzen.
Unter Abt Odo von Cluny (921-941) erstarkt die Reformbewegung der Kirche in Frankreich; Konflikt mit den weltoffenen Reichsklöstern. Vom Kloster Gorze in Lothringen geht etwas gemäßigtere Deutsche Kirchenreformbewegung aus, der sich vorübergehend die Klöster Hirsau, St. Blasien und Schaffhausen anschließen.
Die aus dem 9.Jhdt stammende Wiperti-Krypta in Quedlinburg wird frühromanisch umgebaut.
Während des Hoftages zu Erfurt bestimmt Heinrich I  vor den Stammesfürsten seinen ältesten Sohn Otto zum Nachfolger.
Heinrich I , Sachsenherzog und deutscher König seit 919, stirbt in Memleben (Beisetzung im Münster von Quedlinburg).
Otto I  (der Große), Sohn Heinrichs, wird im Aachener Münster vom Erzbischof von Mainz zum deutschen König gekrönt (+973). Die Stammesherzöge von Franken, Schwaben, Bayern und Lothringen übernehmen symbolisch die Hofdienste des Trunksess, Schenk, Marschall und Kämmerer. Otto I wird 962 zum Kaiser gekrönt werden.
Otto I  (der Große) gründet gemeinsam mit seiner Mutter Mathilde das reichsfürstliche Frauenstift Quedlinburg.
Bei der Krönung Otto I geraten die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln miteinander in Streit darüber, wer den neuen Herrscher salben und weihen dürfe.Es wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Der Erzbischof von Trier durfte den neuen König zum Thron geleiten, Hildibert von Mainz sollte ihn salben und Wigrid von Köln ihm die Krone halten.
937 Herzog Arnulf von Bayern stirbt. Seine Nachfolge tritt zunächst Eberhard an, der aber bald wieder von Otto I abgesetzt wird.
+König Rudolf II. von Burgund (vor burgundischer Vereinigung 934 in Hochburgund) stirbt. Otto I  übernimmt den Schutz dessen unmündigen Sohnes Konrad III  (+993) und weitet das Machtgebiet des deutschen Reiches gegen die Interessen des (niederburgundische
Der angelsächsische König Aethelstan von Wessex besiegt die Schotten und Northumberländer bei Brunanburth; gewinnt Oberherrschaft über Wales und Cornwall; sucht Verbindung zu Festlandsachsen.
Araber dringen durch die Sahara in Afrika vor und gründen das Reich Kanem.
Otto I  vermählt sich mit Editha, der Schwester Aethelstans, angelsächsischer König von Wessex.
An der Elbe errichtet Otto I  die nördliche Grenzmark unter Hermann Billung gegen Wagrier und slawische Abodriten. Unter dem Markgrafen Gero außerdem die südöstliche Grenzmark gegen die slawischen Wilzen und Sorben.
+Arnulf von Bayern stirbt. Otto I  beansprucht Oberhoheit des Reiches über die bayerische Kirche, was zum Aufstand der fränkischen und bayerischen Herzöge führt.
Ungarn verwüsten auf Raubzügen Franken, Schwaben und Lothringen; ziehen weiter nach Frankreich und Italien.
Herzog Arnulf von Bayern stirbt. Seine Nachfolge tritt zunächst Eberhard an, der aber bald wieder von Otto I abgesetzt wird.
938 Aufstand der deutschen Herzöge. Während gleichzeitig die Magyaren die Wenden und die Böhmen das Reich von aussen bedrohen beginnen die Herzöge im Innern einen Kleinkrieg gegeneinander. Leidtragende sind in erster Linie die Bauern.
Otto I  zwingt die Aufstände der fränkischen und bayerischen Stammesherzöge nieder; übergibt Bayern an Berthold, den Bruder des im Vorjahr verstorbenen Arnulf von Bayern; Berthold verzichtet auf bayerische Rechte über die bayerische Kirche zugunsten des Reiches (siehe Vorjahr).
Aufstand der deutschen Herzöge. Während gleichzeitig die Magyaren die Wenden und die Böhmen das Reich von aussen bedrohen beginnen die Herzöge im Innern einen Kleinkrieg gegeneinander. Leidtragende sind in erster Linie die Bauern.
939 Heinrich, jüngerer Bruder Otto I , macht sich zum Führer der Opposition. Er paktiert mit den Herzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, und nimmt auch Kontakt zu Ludwig IV von Frankreich auf. Heinrich sieht sich als legitimer Nachfolger des Vaters, da er gezeugt wurde, als Heinrich I schon König war. Otto I hingegen als der Vater nur den Herzogstitel trug. Im Mittelalter galt der sogenannte Porphyrogennetos, also der Purpurgeborene tatsächlich mehr vom Heil begünstigt, als eventuelle ältere Brüder.
Das spanische Königreich León entreißt Madrid den Mauren.
Neuerliche Empörungen gegen Otto I  durch die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, wobei Lothringen den Beistand des französischen Königs Ludwig IV. sucht und Verbindung zu Ottos jüngerem Bruder Heinrich aufnimmt. Ludwig IV. rückt in Lothringen ein. Otto greift Giselbert und Eberhard bei Andernach siegreich an, Gieselbert ertrinkt auf der Flucht im Rhein, Eberhard fällt im Kampf.
Heinrich, jüngerer Bruder Otto I  , macht sich zum Führer der Opposition. Er paktiert mit den Herzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, und nimmt auch Kontakt zu Ludwig IV. von Frankreich auf. Heinrich sieht sich als legitimer Nachfolger des Vaters, da er gezeugt wurde, als Heinrich I  schon König war. Otto I  hingegen als der Vater nur den Herzogstitel trug. Im Mittelalter galt der sogenannte Porphyrogennetos, also der Purpurgeborene tatsächlich mehr vom Heil begünstigt, als eventuelle ältere Brüder.
940 Nach der Niederschlagung des Aufstands seiner Herzöge fällt Otto I in Frankreich ein. Ludwig IV muss sich aus Lothringen zurückziehen.
Otto I  zieht gegen den Franzosenkönig Ludwig IV. (siehe Vorjahr).
Ludwig IV. erhält Huldigung von Hugo von Francien, der ihn schließlich (siehe 936) als König anerkennt.
Berengar von Ivrea geht auf der Flucht vor Hugo von Vienne, der von Byzanz als "König von Francia" anerkannt worden ist, zu Otto I  nach Deutschland ins Exil und huldigt ihm.
Russischer Flottenangriff auf Konstantinopel technisch abgewehrt.
Im Kloster Tegernsee werden bleigefaßte Glasfenster verwandt.
Das 671 erfundene und von Byzanz als Abwehrwaffe eingesetzte "Griechische Feuer" (Schwefelbasis, brennt auf dem Wasser) vernichtet angreifende russische Flotte.
Ein Mordplan Heinrichs, jüngerer Buder Ottos I., gegen diesen wird aufgedeckt (Heinrich konspirierte im Vorjahr zusammen mit Giselbert von Lothringen gegen Otto I ); Otto gewährt Verzeihung, als Heinrich vor ihm in Frankfurt im Büßergewand erscheint.
Nach der Niederschlagung des Aufstands seiner Herzöge fällt Otto I in Frankreich ein. Ludwig IV muss sich aus Lothringen zurückziehen.
941 Hungersnot in Europa. (Hungersnöte sind während des ganzen Mittelalters mehrfach während eines Jahrhunderts "die Regel").
Mordkomplott gegen Otto I auf dem Osterfest in Quedlinburg. Die Verschwörung, die Heinrich, den jüngeren Bruder des Königs auf den Thron bringen soll, wird jedoch verraten.
942 Im Frieden von Visé verzichtet der Franzosenkönig Ludwig IV. auf das von ihm besetzte Lothringen zugunsten des Reichs Otto I ; sein Anspruch auf Lothringen war durch Heirat mit Gerberga, der Witwe des 939 von Otto I  geschlagenen Giselbert, begründet worden.
Otto I zwingt den französischen König Ludwig IV endgültig auf Lothringen zu verzichten.
943 Handpauke und Trompete gelangen durch die Araber nach Europa.
944 Konrad (der Rote) wird mit der Tochter Ottos I., Luitgard, vermählt.
Lothringen wird von Otto I  an den Enkel des ersten sächsischen Wahlkönigs (siehe 911) Konrad I., Konrad (der Rote) übergeben.
Konrad der Rote erhält das Herzogtum Lothringen als treuer Diener des Königs Otto I  Er heiratet dessen Schwester Liutgard.
945 Berengar von Ivrea kehrt aus seinem Exil in Deutschland nach Italien zurück, erobert die lombardische Tiefebene und zwingt Hugo von Vienne, in die Provence zurückzukehren. Berengar kann seine Macht nur durch Rücksichtslosigkeit gegenüber der Bevölkerung erhalten.
Der byzantinische Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos verteidigt sich erfolgreich gegen die Araber; unterstützt die Kleinbauern und Soldatengüter durch geeignete Gesetzgebung. te) übergeben.
946 Zwischen Ludwig IV. von Frankreich und Herzog Hugo von Francien entbrennen neue Streitigkeiten, die von Otto I  geschlichtet werden. Hugo von Francien verliert Lyon und Reims.
Otto I  stärkt die Macht der Kirche (Zoll-, Münz- und Marktrechte sowie Großgrundbesitz der Bistümer), um dem Egoismus der Fürsten die reichseinigende Einheitsidee der Kirche entgegenzusetzen. Er wird unterstützt durch Erzbischof Bruno von Köln, seinem Bruder.
947 Heinrich, jüngerer Bruder des Königs Otto I, und ständig mit Verschwörungen gegen diesen befasst, erhält das Herzogtum Bayern.
Hugo von Vienne stirbt in der Provence; sein Sohn Lothar wird König von Italien.
Heinrich, jüngerer Bruder des Königs Otto I, und ständig mit Verschwörungen gegen diesen befasst, erhält das Herzogtum Bayern.
948 Schon seit der Missionierung durch Ansgar (ab 826) hat das Christentum im Gebiet der Wikinger Fuss gefasst. Harald Blauzahn  festigt den Anspruch der christlichen Religion auf politische Wirkung mit der Gründung der Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig.
Unter Vorsitz eines päpstlichen Legaten entscheidet die Synode zu Ingelheim im französischen Streit zugunsten Königs Ludwig IV.; Hugo von Francien wird unter Bannandrohung zur Huldigung Ludwigs IV. gezwungen.
In die Synode zu Ingelheim greift erstmals die von Otto I  politisch gestärkte Geistlichkeit in politische Entscheidungen ein.
Die Bistümer Havelberg und Brandenburg werden zur Christianisierung der Slawen gegründet.
Schon seit der Missionierung durch Ansgar (ab 826) hat das Christentum im Gebiet der Wikinger Fuss gefasst. Harald Blauzahn  festigt den Anspruch der christlichen Religion auf politische Wirkung mit der Gründung der Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig.
Auf der Synode von Ingelheim werden Schleswig, Oldenburg, Havelberg und Brandenburg zu Bistümern ernannt.
949 Der Abakus wird als Rechenbrett in Europa bis ins 13.Jhdt benutzt.
Stadtbevölkerung in Deutschland beträgt ca. 2% von 3 Mio (um 1400 8% von 12 Mio, im 16.Jhdt 10% von 20 Mio).
Der Augsburger Dom entsteht.
950 Der böhmische Herzog Bleslaw I. wird wegen Grenzverletzungen von Otto I  angegriffen und unterworfen.
Lothar von Vienne, Sohn Hugos, stirbt. Der italienische König Berengar hält seine Witwe Adelheid in der Burg Garda gefangen; diese kann nach Canossa fliehen.
Mit der Besetzung des Herzogtums Bayern durch seinen Sohn verfolgt Otto I  das Ziel, die Macht der Stammesfürsten durch fremdstämmige Herrscher in ihren Landesteilen zu brechen.
Die um den italienischen Königstitel rivalisierenden Herzöge von Bayern und Schwaben ziehen zur Befreiung Adelheids nach Italien, allerdings erfolglos.
Otto I  setzt seinen Sohn Liudolf als Herzog von Bayern ein.
951 Otto I  zieht nach Italien, um die ehrgeizigen süddeutschen Herzöge vom Erwerb der italienischen Krone auszuschließen; wird in Italien begrüßt, die italienischen Fürsten huldigen ihm. Otto I  nimmt ohne Krönung den Titel "König der Langobarden" an. Befreit Adelheid aus Gefangenschaft.
Otto I  vermählt sich mit der jugendlichen Witwe Lothars von Vienne, Adelheid, der Tochter des karolingischen Königs Rudolf II. von Burgund.
Die Langobarden geben ihre eigene Sprache auf und vermischen sich mit der italienischen Bevölkerung.
952 Otto I  (der Große) belehnt Berengar von Ivrea mit Italien (Königskrone wird ihm von Konrad von Lothringen, der Statthalter Ottos in Italien wird, als deutsches Lehen überreicht).
Reichstag zu Augsburg beschließt die Belehnung Berengars mit Italien, wobei die Marken Verona und Friaul abgetrennt und dem Bruder von Otto I , Heinrich, verliehen werden.
Der älteste Bau des Doms zu Minden wird geweiht.
953 In Island entstehen Edda- und Skaldendichtung.
Erzbischof Bruno I. von Köln (+965), Bruder von König Otto I , wird erstmals auch gleichzeitig weltlicher Landesherr des Gebietes.
Herzog Liudolf von Schwaben steht (gemeinsam mit seinem Schwager Herzog Konrad von Lothringen, dem Erzbischof Konrad von Mainz und anderen unzufriedenen Großen) gegen seinen Vater Otto I  auf; befürchtet Erbschmälerung wegen der Vormachtstellung Heinrichs (Ottos I. Bruder) und zweiter Ehe Ottos I. mit Adelheid.
Göttingen als Dorf neben der Königspfalz Grone erwähnt.
954 Der unmündige Sohn Lothar des verstorbenen Ludwig IV. wird unter der Vormundschaft seiner Mutter, Tochter Ottos I., und Erzbischof Brunos (Bruder Ottos I.) König von Frankreich (+986).
Gestorben: König Ludwig IV. von Frankreich.
Otto I  (der Große) belagert vergeblich Regensburg und Mainz (siehe Vorjahr).
Der Bürgerkrieg in Deutschland wird von den Ungarn zu neuen Überfällen genutzt.
Erzbischof Bruno von Köln, Bruder Ottos I., zwingt Lothringen und Mainz zur Unterwerfung. Konrad und Liudolf verlieren ihre Herzogwürde, behalten aber ihre persönlichen Güter. Schwaben geht an Burchard III, Lothringen an Erzbischof Bruno von Köln.
Hermann Billung wird von Otto I  als dessen Stellvertreter in Sachsen eingesetzt.
In die Kirche St.Patroklus in Soest werden die Gebeine des gleichnamigen Heiligen durch Erzbischof Bruno von Köln von Troyes aus überführt.
955 Die Stadt Augsburg wird von Bischof Ulrich befestigt, un erfolgreich gegen die Ungarn verteidigt. Der Bischof reitet ohne Rüstung, nur mit dem Ornat angetan in die Schlacht.
Bei der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg, entscheidet sich das Schicksal der Ungarn. Nachdem sie lange Zeit immer wieder plündern in das Reichsgebiet eingefallen waren, beruhigen sie sich nun sichtlich. Otto I lässt die fliehenden Gegner verfolgen und ihr Heer völlig vernichten.
Otto I siegt im August bei Augsburg über die Ungarn, und im Oktober an der Recknitz über die Slawen.
Schlacht auf dem Lechfeld
Am 10. August 955 erstritt Otto der Grosse  seinen größten militärischen sieg gegen die ungarischen Heere, die bisher ganz Europa in angst und Schrecken versetzt hatten.
Die Ungarn hatten Ihr Lager im Süden von Augsburg aufgeschlagen und belagerten die Stadt. Otto I  hatte ein Heer aus Sachsen, Franken, Bayern und Schwaben aufgebracht.
Die Ungarn hatten das Heer unbemerkt umfasst und griffen von Hinten an. Der Ausgang war recht ungewiss. Konrad dem Roten gelang es, das Blatt zu wenden, wobei er selber fiel. Von Otto I wird gesagt, er habe selbst die heilige Lanze ergriffen und ist (so Widukind) " zugleich die Aufgabe des tapfersten Kriegers und des trefflichsten Feldherrn erfüllt" über den Feind hergefallen.
Das Lager der Ungarn auf dem Lechfeld wurde eingenommen, das ungarscieh heer in die Flucht geschlagen.
Neuer Papst wird Johannes XII. (+964), Sohn des Senators Alberich; vereinigt die weltliche und geistliche Macht in Rom in einer Hand.
Deutsche Salzquellen gewinnen an wirtschaftlicher Bedeutung.
In der Schlacht an der Recknitz schlägt Otto I  gemeinsam mit Markgraf Gero Slawenaufstände in Brandenburg und Mecklenburg nieder.
Die Ungarn werden von einem Heer der vereinigten deutschen Stämme unter Otto I  in der Schlacht auf dem Lechfeld (von der Belagerung Augsburgs abgezogen) vernichtend geschlagen und auf der Flucht völlig vernichtet.
Otto I  gründet die Ostmark mit dem fränkischen Babenberger Burghard als Markgraf an der Spitze. Die seit 60 Jahren anhaltenden Beutezüge der Ungarn (mit Frauen- und Kinderverschleppungen) finden damit ein Ende.
Otto I siegt im August bei Augsburg über die Ungarn, und im Oktober an der Recknitz über die Slawen.
Schlacht auf dem Lechfeld
Am 10. August 955 erstritt Otto I, genannt "der Grosse" einen folgenreichen Sieg über die ungarischen Heere, welche bisher ganz Europa in angst und Schrecken versetzt hatten.
Die Ungarn hatten Ihr Lager im Süden von Augsburg aufgeschlagen und belagerten die Stadt. Otto I  hatte ein Heer aus Sachsen, Franken, Bayern und Schwaben aufgebracht.
Die Ungarn hatten das Heer unbemerkt umfasst und griffen von Hinten an. Der Ausgang war recht ungewiss. Konrad dem Roten gelang es, das Blatt zu wenden, wobei er selber fiel. Von Otto I wird gesagt, er habe selbst die heilige Lanze ergriffen und ist (so der Chronist Widukind) " zugleich die Aufgabe des tapfersten Kriegers und des trefflichsten Feldherrn erfüllt" über den Feind hergefallen.
Das Lager der Ungarn auf dem Lechfeld wurde eingenommen und das ungarische Heer in die Flucht geschlagen.
Die Stadt Augsburg wird von Bischof Ulrich befestigt und erfolgreich gegen die Ungarn verteidigt. Der Bischof reitet ohne Rüstung, nur mit dem Ornat angetan in die Schlacht.
Bei der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg, entscheidet sich das Schicksal der Ungarn. Nachdem sie lange Zeit immer wieder plündern in das Reichsgebiet eingefallen waren, beruhigen sie sich nun sichtlich. Otto I  lässt die fliehenden Gegner verfolgen und ihr Heer völlig vernichten.
956 Lüneburg wird als Salinenstadt gegründet.
Papst Johannes XII. gerät mit Berengar von Ivrea (König von Italien als Lehen Ottos I.) in Streit und ruft Otto I  um Hilfe.
957 Wirtschaftliche und geistige Beziehungen zwischen Kiew und Byzanz von der russischen Fürstin Olga angebahnt.
959 Pietro Candiano IV, Doge von Venedig wirbt zu seinem persönlichen Schutz eine ausländische Söldnertruppe an.Venedig nutzt häufig die Kampfkraft von Söldnern in den Auseinandersetzungen um Handelsrouten mit den arabischen Händlern.
Der byzantinische Kaiser Konstantin VII. stirbt; Sein Nachfolger wird Romanos II. (+963), der sich mit Theophanu vermählt (siehe 972).
Lothringen wird geteilt in Oberlothringen (das heute als Lothringen bekannt ist) und Niederlothringen (heutige Beneluxländer und Rheinprovinz).
Unter Konstantin VII. historische und literarische Enzyklopädien in Byzanz.
Pietro Candiano IV, Doge von Venedig wirbt zu seinem persönlichen Schutz eine ausländische Söldnertruppe an.Venedig nutzt häufig die Kampfkraft von Söldnern in den Auseinandersetzungen um Handelsrouten mit den arabischen Händlern.
960 Mieczyslaw (Miesko) I., Fürst der Piasten, wird erster historischer Herrscher der Polen im Gebiet zwischen Weichsel und Oder, Masowien und Schlesien.
In Rußland macht der erste Rurikide mit slawischem Namen, Swjatoslaw (+972) die Chazaren und Bulgaren tributpflichtig.
Die tschechische Gemahlin Dubrowka des polnischen Königs Miesko I. gewinnt diesen für das (römische) Christentum.
961 Die Araber verlieren Kreta an Byzanz und damit die Vorherrschaft auf See im östlichen Mittelmeer.
Zweiter Italienzug Ottos I.; sein sechsjähriger Sohn Otto II  (aus Ehe mit Adelheid) wird zum König gekrönt.
Im Nonnenstift zu Gernrode beginnt der Bau der frühromanischen Stiftskirche (Basilika mit Wandgliederung durch Stützenwechsel von Säule und Pfeiler).
962 Otto I  wird in Rom vom Papst zum deutschen Kaiser gekrönt. Beginn des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. Seitdem ist dei Kaiserkrone mit der deutschen Königswürde verbunden.
Leo VIII von Otto I mit Gewalt als Papst eingesetzt.
Otto I bestätigt alle Schenkungen an die Päpste.
Otto I  (der Große) wird König des langobardisch-italienischen Reiches; wird von Papst Johannes XII. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt. Italien bleibt bis 1268 unter der Herrschaft deutscher Kaiser.
Die Kaiserkrone von Otto I  gehört fortan zu den Reichskleinodien.
Der Kirchenstaat, der bislang vom römischen Adel beherrscht wurde, wird nunmehr von Otto I  kontrolliert.
13.2.: Im Privilegium Ottonianum alias Pactum Ottonianum bestätigt Otto I  die früheren "Pippinischen" Schenkungen an die Päpste.
Otto I  wird in Rom vom Papst zum deutschen Kaiser gekrönt. Beginn des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. Seitdem ist dei Kaiserkrone mit der deutschen Königswürde verbunden.
Leo VIII. von Otto I mit Gewalt als Papst eingesetzt.
Otto I bestätigt alle Schenkungen an die Päpste.
963 Markgraf Gero unterwirft grosse Teile Polens, und macht sie seinem Kaiser Otto I tributpflichtig
Polen (siehe 960) wird von Markgraf Gero gezwungen, die Lehensoberhoheit des deutschen Königs anzuerkennen; das Oder-Warthe-Gebiet wird tributpflichtig.
Berengar von Ivrea wird gefangen genommen und nach Bamberg verbracht, wo er stirbt.
Der byzantinische Kaiser Romanos II. stirbt. Nachfolger wird durch Heirat seiner Witwe Theophanu Nikephoros II. Phokas (+969).
Neapel unterzeichnet Handelsabkommen mit den sizilianischen und nordafrikanischen Arabern.
Die byzantinischen Klöster des Athos-Gebirges werden gegründet.
Markgraf Gero unterwirft grosse Teile Polens, und macht sie seinem Kaiser Otto I tributpflichtig
964 Papst Johannes XII. wird wegen Verschwörung mit dem Sohn Berengars von Ivrea, Adalbert, aus Rom vertrieben und abgesetzt. Neuer Papst wird Leo VIII. (+965).
Die römischen Patrizier schwören, "keinen Papst ohne Zustimmung des Kaisers" zu wählen.
965 Papst wird (per Wahlverfahren durch kaiserliche Gesandte) Johannes VIII. (bis 972) aus dem Geschlecht der Crescentier, welche die bis dahin herrschenden Senatorenfamilien der Theophylakt und Alberich von der Macht verdrängen. Der Papst wird von der Gegenpartei vertrieben und ruft Otto I  zu Hilfe.
Das arabische Zypern wird von Byzanz erobert (Byzanz hatte 961 bereits Kreta erobert).
+Gero, von Otto I  als Markgraf im Grenzgebiet zu den Slawen eingesetzt, stirbt und wird in seiner Klosterstiftung Gernrode im Harz beigesetzt. Teilung seines Herrschaftsgebietes in Nordmark (das spätere Brandenburg), Ostmark (Lausitz) und Mark Meißen.
Das von 888 stammende Stadtrecht von Bremen wird modernisiert.
Ettlingen (Ediningom) in Baden erhält von Kaiser Otto I  das Marktrecht verliehen.
Harald Gormsson (später: Blauzahn), König von Dänemark wird Christ. Schon in seiner Jugend hatte sich seine kriegerische Gesinnung gezeigt, als er mit seinem Bruder Knud in England plünderte. Etheldred II, König von England, war sein Grossvater; denn seine Tochter Thyra war die Frau von Gorm (der Alte). Auf dem Runenstein der ihr Grab markiert, wird sie als "tanmaerges hud" (Dänemarks Zierde oder Retterin) bezeichnet. Dies ist die erste Erwähnung des Namens dieser Nation.
966 Dritter Italienzug Kaiser Ottos I. (der Große). Römer setzen den vertriebenen Papst Johannes XIII. vor Ankunft Ottos wieder ein. Ferrara und Ravenna werden als Teil früherer Schenkungen von Otto an den Papst gegeben, doch muß dieser Ravenna der verkehrstrategischen Lage wegen (Verbindung Italien-Reich) der Kaiserin Adelheid als Lehen geben.
Erste Uhren mit Gewichtsantrieb.
967 Kaiser Otto I  (der Große) läßt in Rom seinen Sohn Otto II  von Papst Johannes XIII. zum Kaiser krönen; die Langobardenfürsten von Capua, Benevent und Salerno huldigen ihm.
Byzanz und Kiew schließen Bündnis gegen Bulgarien.
Ersterwähnung von Mühlhausen.
968 Gründung der Bistümer Zeitz, Merseburg und Meißen.
Die Synode zu Ravenna unter Kaiser Otto I  (der Große) beschließt die Kirchenorganisation der Slawenländer.
Gründung des Bistums Posen.
Politische Mission des Bischofs Liudprans von Cremona in Byzanz im Auftrag Ottos I.
Auf der Synode zu Ravenna stiftet Kaiser Otto I  das Erzbistum Magdeburg (unter Erzbischof Adalbert von Weißenburg) und die Bistümer Meißen, Merseburg und Zeiß zur Christianisierung der Slawen. Die bislang dem Erzbistum Mainz unterstellten Bistümer Brandenburg und Havelberg gelangen zu Magdeburg.
Beginn des Kupfer- und Silberbergbaus bei Rammelsberg bei Goslar; deckt bis ins 12.Jhdt wesentlichen Teil des europäischen Bedarfs.
Gründung der Bistümer Zeitz, Merseburg und Meißen.
969 Johannes Tsimiskes (+976) wird durch Ermordung seines Vorgängers und Schwiegersohnes (Mordanstiftung durch seine Tochter und Kaiserin Theophanu; siehe 963) byzantinischer Kaiser; erobert Kleinasien und Syrien von den Arabern, 971 Donaugrenze von den Bulgaren zurück; festigt byzantinisches Gebiet bis zum oberen Euphrat und Tigris.
Byzanz veranlaßt Rußland zum Eroberungsfeldzug gegen das Ostbulgarenreich.
Das um diese Zeit entstandene "Gerokreuz" im Kölner Dom ist eines der ältesten und größten in Deutschland.
970 Blüte der Ottonischen Buchmalerei ("Ottonische Renaissance") im Kloster Reichenau.
Die Nonne Roswitha von Gandersheim schreibt christliche Dramen
971 Das 969 von den Russen besiegte und seit 679 bestehende Ostbulgarenreich wird von Byzanz erobert, das damit sein Reich bis an die untere Donau ausdehnt. Die erst 969 von Byzanz nach Bulgarien gelockten Rurikiden werden vertrieben, Bulgarien wird byzantinische Provinz.
972 Das italienische Capua und Benevent kommen unter deutsche Herrschaft. Apulien, Kalabrien, Neapel und Salerno bleiben bei Byzanz (siehe Hochzeit Ottos II. weiter unten).
Das Westbulgarenreich unter Samuel (+1014) wird mit Hauptstadt Ochrid gegründet.
In Ungarn lassen sich Großfürst Geisa (+997) und sein Sohn, der spätere ungarische König Stephan I., taufen.
In Rom heiratet Otto II , Sohn des Kaisers Otto I  (der Große), Theophanu, Tochter des byzantinischen Kaisers. Die Weltmachtstellung der Ottonen wird damit bestätigt (siehe hierzu 959, 963, 969).
Gero-Codex und Echternacher Codex (u.a. mit Anweisungen zum Weinanbau) entstehen. Die Echternacher Schule nimmt eine führende Stellung in der Buchkunst ein.
Im Reichstag zu Quedlinburg empfängt Kaiser Otto I  inmitten der deutschen Lehensfürsten die Huldigungen der Herzöge von Polen und Böhmen.
Die bayerische Ostmark (das spätere Österreich) wird wieder hergestellt.
König Otto II wird mit Theophano, der Nichte des byzantinischen Kaisers vermählt
973 Papst wird Benedikt VI. (eingesetzt von Otto I ).
Gründung der islamischen Universität Kairo.
Kaiser (seit 962) Otto I  (der Große), deutscher König seit 936, Stifter des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation", stirbt am 7.5. in der Pfalz zu Memleben. Wird im Dom zu Magdeburg neben seiner ersten Gemahlin Editha (von Wessex) beigesetzt (siehe 937).
Otto II , Sohn Ottos I. (der Große) aus zweiter Ehe mit Adelheid, wird deutscher König (bereits 967 in Rom zum Kaiser gekrönt).
Burchard III. von Schwaben stirbt. Der bayerische Herzog Heinrich (der Zänker), Neffe Ottos I., rechnet auf das Herzogtum Schwaben, das aber der Sohn Ottos I. aus erster Ehe, Liudolf erhält. Heinrich empört sich, wird 976 auf dem Fürstenkongreß abgesetzt und 978 dem Bischof von Utrecht übergeben und in Ingelheim eingekerkert.
Ersterwähnung von Heiligenstadt.
974 Der im Vorjahr von Otto I  (der Große) eingesetzte Papst Benedikt VI. wird in der Engelsburg durch seine Gegner von der Crescentierpartei ermordet. Neuer Papst wird zunächst Bonifaz VII. ohne kaiserliche Zustimmung; flieht vor kaiserlicher Gesandtschaft nach Konstantinopel. Dann Benedikt VII. mit kaiserlichem Einverständnis gewählt.
Otto II  siegt über Harald Blauzahn , dem König der Wikinger von Dänemark, der in Jellinge herrscht. Harald hatte sich gegen die Zinspflicht aufgelehnt, und erholt sich politisch von seiner Niederlage nicht mehr. Sein Sohn Sven Gabelbart  verdrängt ihn vom Thron.
975 In Ungarn beginnt Großfürst Geisa, Urenkel Arpads (siehe 886), sein Volk fest anzusiedeln.
Die Kirche zu Lüttich erhält von Kaiser Otto II  das Braurecht.
Zunehmende Christianisierung Ungarns (siehe 972):.
Weimar erstmals als Burg genannt.
Otto II  gründet die Mark Schleswig.
976 In Byzanz wird Basileios II., Sohn Romanos II., Kaiser (+1025).
Die langobardischen Fürstentümer werden von Sizilien aus von den Sarazenen angegriffen.
In Venedig wird mit dem Bau des Markusdomes begonnen, nachdem der Vorgängerbau gerade abgebrannt ist.
Kaiser Otto II  besiegt den aufständischen Heinrich (der Zänker) (siehe 973). Bayern wird geschwächt.
Das von Bayern abgetrennte Kärnten wird selbständiges Herzogtum zusammen mit Steiermark, Krain und Verona.
Die böhmische Mark wird unter dem babenberger Markgrafen Liutpold (Leopold I. Markgraf von Österreich; die Babenberger sterben 1246 aus) bis nördlich von Regensburg erweitert.
In der Ostmark werden Bayern und Franken angesiedelt.
Die Bistümer Salzburg und Passau werden vergrößert.
977 Unruhen in Lothringen.
In Bagdad wird ein Hospital mit chirurgischer und Augenheilkunde-Abteilung gegründet, das bereits 24 Ärzte voll beschäftigt.
978 Nach Angriff Lothars II. von Frankreich auf Aachen marschiert Kaiser Otto II  mit Heer nach Frankreich bis nach Paris.
Herzog Boleslaw von Böhmen wird von Otto II  zu erneutem Huldigungseid gezwungen.
Höhepunkt der Klosterschulen St. Gallen, Reichenau, Hersfeld, Fulda, Corvey.
Der französische König Lothar II. nutzt die lothringischen Unruhen (siehe Vorjahr) zum Angriff auf Aachen.
Lothar, der König von Frankreich überfällt Otto II in Aachen, und versucht Lothringen zu erobern.
979 Das Heer Kaiser Ottos II. besetzt im Frankreichfeldzug den Pariser Vorort Montmartre.
980 Lothar II. von Frankreich und Kaiser Otto II  schließen Frieden in Margut an der Chiers. Frankreich verzichtet auf Lothringen.
Papst Benedikt VII., wird von den Crescentiern vertrieben. Kaiser Otto II  zieht nach Rom, setzt ihn wieder ein; Der Gegenpapst Crescentius wird ins Kloster verbannt.
Gründung der slawischen Siedlung Julin (späteres Wollin, das 1277 Lübisches Recht annimmt).
In Köln wird die Kirche St. Pantaleon geweiht.
Schlacht von Tara. Ein Zusammenschluss der zahlreichen irischen Kleinkönige schlagen die norwegischen Wikinger. Diese werden tributpflichtig.
981 Kiew erobert Teile Polens.
Kaiser Otto II  beansprucht als Gemahl der ehemaligen byzantinischen Kaiserin Theophanu das byzantinische Süditalien; erobert Bari und Tarent.
Im englischen Kloster Winchester entsteht eine Orgel mit 400 Pfeifen.
Baubeginn des Mainzer Doms.
982 Otto II  erleidet schwere Niederlage durch die Sarazenen unter Abulkasem, die ein deutsches Heer südlich von Cotrone am Kap Colonne vernichten. Abulkasem fällt. Otto flieht nach Rossano und liefert Apulien und Kalabrien den Sarazenen schutzlos aus.
Adelheid, Kaiserwitwe Ottos I., wird Statthalterin von Oberitalien.
Im Reichstag in Verona wird Otto III , dreijähriger Sohn von Otto II , zum König gewählt.
Der Abt von Bobbia, Gerbert von Aurillac, führt arabische Mathematik und Naturwissenschaften in das Abendland ein.
Otto II  unterliegt den Arabern bei Cotrone und entkommt dem Schlachtfeld in abenteuerlicher Flucht
983 Der Bischof Bernward von Hildesheim und Johann Philogathos (späterer Bischof von Piacenza) sind die Lehrer des unmündigen Otto III  Sie vermitteln ihm vorwiegend antike Bildung.
Die Slawen erobern Havelberg und Brandenburg.
Heveller und Abodriten dringen in die Nordmark über die Elbe ein und zerstören Hamburg und Zeitz.
7.12. Otto II  stirbt 28-jährig in Rom und wird in der Peterskirche beigesetzt. König wird sein dreijähriger Sohn Otto III  (+1002) unter Vormundschaft von Theophanu, seiner Mutter.
Heinrich der Zänker wird aus der Utrechter Haft entlassen und erhebt als nächster männlicher Verwandter Anspruch auf die Regentschaft. Er bietet Frankreich das Herzogtum Lothringen an, um mit dessen Hilfe die Krone zu erringen. Der Erzbischof Willigis von Mainz verteidigt die Erbansprüche Otto III 
Beim grossen Slawenaufstand erobern die Liutizen Havelberg und Brandenburg. Billungsche und Nordmark gehen für das Reich verloren.
984 Papst Bonifaz VII. kehrt nach Rom zurück, beseitigt seinen Nachfolger Johannes XIV., der in die Engelsburg eingesperrt und dort den Hungertod sterben wird.
Die Norweger Eriks des Roten besiedeln die (grüne) Westküste Grönlands.
Westliches (Otto III ) und östliches (seine Mutter Theophanu) Kaisertum in einer Herrscherfamilie vereint.
Im Reichstag zu Rara (Rohr bei Meiningen) werden Vormundschaft und Regentschaft der Byzantinerin Theophanu über ihren Sohn Otto III  bestätigt. Erzbischof Willigis von Mainz bleibt ihr Berater.
Auf dem Reichstag zu Rohr wird Theophano als Regentin anerkannt.
985 Volksaufstand in Rom. Papst Bonifaz wird ermordet.
Volksaufstand in Rom. Papst Bonifaz wird ermordet.
Neuer Herrscher Roms als "Patrizius" wird der Crescentier Johann I.
Der Großfürst Vladimir von Kiew (seit 978, +1015), Sohn Swjatoslaws, Gemahl der byzantinischen Prinzessinn Anna, läßt sich taufen.
Neuer Papst wird Johannes XV. (+996).
Heinrich der Zänker gelobt Treue gegenüber Otto III  und erhält das Herzogtum Bayern zurück. Er wird treuer Vasall Ottos III. bleiben.
Lothar von Frankreich erobert Verdun.
Belehnung des Grafen Ekkehard I. mit der Markgrafschaft Meißen. Er ringt mit dem Grafen Wilhelm II. von Weimar-Orlamünde um die Vorherrschaft in Thüringen.
986 Lothar von Frankreich stirbt. Ludwig V. (der Faule, +987), wird in Frankreich letzter karolingischer König überhaupt.
Harald Blauzahn  von Dänemark wird von seinem Sohn Sven Gabelbart  (+1014) entthront. Dieser führt das Heidentum wieder ein und vertreibt den christlichen Klerus.
Die Regentschaft der Theophanu wird anläßlich des österlichen Krönungsfestes für ihren Sohn durch die ihr huldigenden deutschen Herzöge bekräftigt.
987 Kapetinger-Könige in Frankreich 987-1259
Ludwig V. (der Faule) von Frankreich stirbt. Auf Betreiben Theophanus wird am 3.7. nicht der karolingische Thronerbe, sondern Hugo Capet (+996), Sohn des Stammvaters der Kapetinger, Hugo dem Älteren, zum König Frankreichs gewählt und vom Erzbischof von Reims gekrönt. Hugo Capet verzichtet auf Lothringen.
Kapetinger werden bis 1328 die Könige Frankreichs stellen; dann folgt die Dynastie der Valois.
In Frankreich beginnt die Dynastie der Kapetinger-Könige, die bis zum Jahre 1259 herrschen.
988 Der Emir Hischam von Cordova (seit 976, +1008), gibt die nordafrikanischen Eroberungen auf, erobert stattdessen Barcelona und Léon.
Kiew wird Zentrum Rußlands.
Ausbreitung des christlich-orthodoxen Glaubens in Rußland und Angliederung an Byzanz.
989 Das Westbulgarenreich expandiert und gerät im Gebiet des Schwarzen Meeres in Konflikt mit Byzanz.
Der russische Metropolit steht in Abhängigkeit zum byzantinischen Patriarchen.
Die Synode von Poitiers beschließt mit dem treuga dei, daß keine Fehden von Mittwoch abends bis Montag früh ausgetragen werden dürfen (wird erst 1085 Reichsrecht).
Theophanu reist nach Rom, um die Ansprüche Kaiser Otto III  auf das Kaisertums zu bekräftigen (insbesondere gegen die Witwe Otto I , Adelheid, gerichtet).
991 Am 21.5. stirbt in Passau der "Nibelungenbischof" Pilgrim.
16.6. Theophanu stirbt (in Nijmwegen). Adelheid, die Großmutter Otto III  und Witwe Otto I , übernimmt Vormundschaft für Ottos III., Erzbischof Willigis von Mainz bleibt an der Spitze eines Reichsrates ihr Berater.
In der Londoner Zollrolle sind die Orte Köln, Tiel, Bardowick und Magdeburg aufgelistet.
992 Die Polen unter Boleslaw I. Chrobry (der Kühne) erobern Krakau und obere Weichselgebiete.
993 Der Kanzler von Otto II , Erzbischof Egbert von Trier, verstirbt. Er förderte nachhaltig den Wiederaufbau der von Normannen zerstörten Kirchen und die Buchmalerei.
Neuer Bischof von Hildesheim wird der Kunstförderer Bernward (+1022).
994 Die Araber zerstören Kloster Monte Cassino (wird 1066 wieder neu aufgebaut).
Im September wird Otto III  mündig und übernimmt die Regentschaft.
Im Weser- und Elbegebiet unternehmen die Dänen ausgedehnte Raubzüge.
Die Polen erobern Pommern.
Der Begriff Österreich urkundlich erstmals belegt durch Heinrich I  Markgraf von Ostarichi.
Schwertleite Ottos (später als Otto III  gekrönt) auf dem Reichstag. Das feierliche Umgürten des Schwerts markiert die Aufnahme in den Ritterstand.
995 Der schwedische König Olaf Schoßkönig (+1022) läßt sich taufen.
Die (beinahe) Grenznachbarn Ungarn und Bayern verbinden sich durch Vermählung des Sohnes von Geisa von Ungarn, Stephan I., mit Gisela, Tochter des Bayernherzogs Heinrich (der Zänker) und Schwester des späteren deutsch-römischen Kaisers und jetzigen Bayernherzogs Heinrich II.
996 König von Frankreich wird Robert II  von Francien (+1031), der seine formale Lehnshoheit außerhalb Franciens gegenüber den übrigen Fürsten nicht durchsetzen kann.
Erster Italienzug Ottos III. über den Brennerpaß. Die langobardischen Fürsten huldigen ihm in Pavia.Er ernennt seinen Vetter Bruno von Kärnten (+999) als Gregor V. zum Papst. Dieser krönt ihn am 21.6. zum Kaiser.
Der erste Deutsche auf dem Papststuhl.
Kaum ist Otto III  aus Rom abgezogen, wird Papst Gregor V. von dem römischen Patrizier Crescentius vertrieben und als Gegenpapst Johannes XVI. Ottos ehemaliger Lehrer Johannes Philagathos (+998) eingesetzt.
997 Zweiter Italienzug Otto III 
Der Gegenpapst Johannes XVI. wird von den Kriegern Ottos III. verstümmelt und geblendet, Crescentius auf der Engelsburg enthauptet. Die Macht des römischen Adels ist damit zunächst gebrochen.
Rom wird Reichsresidenz mit Hauptquartier Ottos III. auf dem Aventin.
In Ungarn sucht der Heilige Stephan I. (+1038) Anschluß an das römisch-katholische Christentum.
Papst Gregor V. wieder eingesetzt.
Der mit der Missionierung Preußens beauftragte heilige Bischof (ab 983) von Prag Adalbert wird am Frischen Haff erschlagen.
Man beginnt mit dem Bau des 1129 fertiggestellten Doms von Quedlinburg.
998 In England wird das "Danegeld" zur Finanzierung von Tributzahlungen an die immer wieder einfallenden dänischen Wikinger als allgemeine Steuer erhoben.
Otto III  fordert auf der Synode zu Pavia die Rückgabe von Kirchengütern, um der wachsenden Feudalmacht der Kirche zu begegnen.
999 In Asturien wird Alfonso V. (+1027) neuer König, der die Stadtentwicklung intensiv fördert.
Papst Gregor V. stirbt. Otto III  ernennt den größten Gelehrten seiner Zeit, Gerbert von Aurillac, als Sylvester II. zum Papst (kurz vorher zum Erzbischof von Ravenna ernannt).
Die europäische Bevölkerung ist in panischer Weltuntergangshysterie wegen der bevorstehenden Jahrtausendwende, für die das Jüngste Gericht erwartet wird.
16.12. +Die deutsche Kaiserin Heilige Adelheid stirbt im Kloster Selz, seit 951 Gattin Otto I  (der Große), * ca 931 als burgundische Prinzessin.
1000 Entdeckung der Nordostküste Amerikas durch die von Island aus begonnenen Osebergschiffahrten der Wikinger.
jetzt lernen die Koreaner den Drachen kennen
Kaiser Otto III  in Rom. Seiner Idee der Renovatio imperii Romanorium, der Erneuerung des Römischen Reiches, folgend, erhob er Rom 997 zur Reichshauptstadt. Der Herzog Boleslaw Chrobry wird zum Statthalter erhoben, und Polen, sowie Ungarn in das neue Römische Reich eingegliedert.
Christentum setzt sich in Island durch. Olaf Tryggvason, König von Norwegen, verbreitet den christlichen Glauben gewaltsam unter den Wikingern.
Otto III  ernennt den polnischen Herzog Boleslaw Chrobry zu seinem Statthalter in Polen.
Olaf Tryggvason, Begründer des Norwegischen Königreiches und gewaltsamer Christianisierer, fällt bei einer Seeschlacht vor Rügen.
1001 Die Bürger Roms erheben sich gegen Otto III  Dieser verlässt mit Papst Sylvester die Stadt.
Otto III führt den Titel servus apostolorum. Diese Bezeichnung verdeutlicht seinen Anspruch, gleich dem Papst als Vertreter der Apostelfürsten zu gelten.
1002 Otto III  stirbt 22-jährig in Paterno. Er wird im folgenden Jahr in Aachen bestattet.
1003 Kaiser Otto III  wird in Aachen bestattet.
1006 Der Diakon am Hofe Ludwigs des Frommen, der Alemanne Bodo, tritt zum Judentum über. Diakon Bodo war Beichtvater Heinrichs II. (Heinrich der Heilige / Ludolfinger)
1008 Taufe Olaf Schoßkönigs von Schweden.
1014 Die Iren unter ihrem Hochkönig Brian Boru schlagen die Streitmacht der Wikinger bei Clontarf in der Nähe von Dublin.
Brian Boru, Hochkönig von Irland und König von Munster fällt in der Schlacht von Clontarf
1024 Auf die sächsischen Ottonen folgten mit Konrad II  die fränkischen Salier, die das deutsche Reich nach Osten und Westen erweiterten. 
1025 Konrad II, Kaiser aus dem Geschlecht der Salier, tritt Schleswig an Knut den Grossen, König der Wikinger ab.
1030 Norwegen wird ein Königreich. Einführung des Christentums
Knut der Große , König von Dänemark und England, unterwirft das Norwegische Königreich. König Olaf der Heilige fällt.
1035 Knut der Große  stirbt. Sein Reich, das von den britischen Inseln bis zum Baltikum reicht, ganz Norwegen und halb Schweden umfasst, zerfällt nach seinem Tod innerhalb weniger Jahre. Die unruhige Zeit der Wikinger kehrt nicht zurück. Die Ära der Nordmänner ist zu Ende.
1036 Gunhild, Tochter Knuts des Großen, heiratet den deutschen Thronerben Heinrich (später Heinrich III ). Kaiser Konrad II tritt das Gebiet zwischen Eider und Schlei an Dänemark ab.
1040 (50) Ludwig der Bärtige (aus Lohr bei Aschaffenburg stammend) begründet die thüringische Ludowinger-Dynastie.
1042 Magnus, Sohn von Olaf dem Heiligen, und König von Norwegen, erobert Dänemark.
1046 Reform der Gesamtkirche, Reformpapsttum. Abspaltung der Ostkirche vollzieht sich in Gänze bis zum Jahre 1075
Belehnung der Grafen von Weimar-Orlamünde mit der Markgrafschaft Meißen, 16 Jhre später auch mit der Pfalzgrafschaft Sachsen. Weitere bedeutende Grafengeschlechter und Herrschaften in Thüringen sind die von Beichlingen, Tonna-Gleichen, Berka, Henneberg, Honstein, Kirchberg, Blankenhain, Frankenstein, Kranichfeld, Lobdeburg, Tannroda, und Apolda.
1054 Die Orthodoxe Kirche (Hauptstadt Byzanz) und die Katholische Kirche (Hauptstadt Rom) trennen sich. Papst Urban II nahm später die Kreuzzüge als Anlass (oder: regte deshalb dazu an) die beiden Kirchen wieder zu vereinen.
1055 Die türkischen Seldschuken erobern Bagdad. Dies ist der Auftakt zu einer Reihe von Erfolgen, die sie schliesslich bis nach Jerusalem bringt, was letztendlich Papst Urban (der sie "Perser" nennt) zum Aufruf der christen zum Kreuzzug anregt.
1063 Der heilige Georg erscheint inmitten der Schlacht bei Cerami, um den Normannen gegen die Sarazenen beizustehen. Sankt Georg wird zum Schutzheiligen der Krieger.
1065 Am Himmel über Plauen steht über eine Dreiviertelstunde lang ein Kruzifix, an dem alle Einzelheiten klar zu erkennen sind.
1066 Nach der siegreichen Schlacht bei Hastings (Wilhelm der Eroberer  besiegt König Harald II. in der Schlacht bei Hastings und wird in Westminster zum englischen König gekrönt.) wurde England von französischen Normannen unterworfen. Auf Wilhelm den Eroberer (1066-1087 König von England) folgten bis 1272 mehrere Könige. Aus angelsächsischen und normannisch-romanischen Elementen auf keltischer Grundlage formte sich die englische Nation.
Harald von Kent, gerade zum König von England gewählt, besiegt zunächst die Wikinger bei Stanfordbridge. Nachdem Wilhelm der Eroberer  zur Verteidigung Edward des Bekenners in England landet, verliert Harald bei Hastings gegen die französische Normannen, da er von seinen Earls im Stich gelassen wird.
Der Einsatz des Langbogens sichert Wilhelm dem Eroberer den Sieg auf den britischen Inseln.
Schlacht von Hastings
Ihren ersten großen Sieg während der Eroberung Englands erfochten die Normannen am 14. Oktober 1066 bei der heutigen Ortscahft BATTLE (10 km vor Hastings). Wilhelm der Eroberer  besiegte heir König Harald II. Harald fällt und somit der letzte angelsächsische König Englands. Diese Schlacht bestimmte die Vorherschaft der Normannen in England.
1071 Die Schlacht von Mantzikert wird zum Auslöser für den 1. Kreuzzug.
Vollständige Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer.
1072 Petrus Damiani, seit 1057 Kardinal von Ostia, stirbt. Der Kardinal hätte ein entscheidendes Gegengewicht zum Papst Gregor VII darstellen können, welcher die kirchliche Herrschaft in der Welt betonte.
1073 Ausbruch des Investiturstreits zwischen Kirche und Staat aufgrund des Verbots der Laieninvestitur (Einsetzung der Äbte und Bischöfe durch den Kaiser) von Papst Gregor VII.
Am 22. April wird der Erzdiakon Hildebrand zum Papst gewählt. Er nennt sich Gregor VII. Dieser Papst wird als besessener Fanatiker geschildert. Gregor VII sah alle weltliche Herrschaft als Teufelswerk und von tyrannischer Art an. Er betonte den Herrschaftsanspruch der Kirche
1074 Gründung der Schauenburg bei Friedrichroda. Aus anderen Rodungen erwachsen Altenbergen, Friedrichroda, Finsterbergen und Espenfeld.
Liemar, Erzbischof von Bremen schreibt über Papst Gregor VII 'Dieser gefährliche Mensch will den Bischöfen wie seinen Gutsverwaltern befehlen, was er will'
1075 Fastensynode: Der Papst Gregor VII belegt mehrere Bischöfe und einige Räte des deutschen Königs mit Kirchenstrafen. Es trifft unter anderem Liemar, den Bischof von Bremen. Entscheidende Grundlage für den Investiturstreit. König Heinrich IV wird das Recht abgesprochen, die Bischöfe auf Reichsgebiet zu ernennen
1076 Die Seldschuken besetzen Jerusalem.
Dei deutschen Bischöfe unterstützen Heinrich IV im Streit dem Papst, indem sie Gregor VII absetzen: 'Weil keiner von uns, wie du öffentlich kundtatest, bisher für dich Bischof war, so sollst du auch keinem von uns von nun an Papst sein'
Auf der Fastensynode in Rom setzt Papst Greogor VII den deutschen König Heinrich IV in Bann, und löst alle Untertanen von den Eiden gegen den König
Fürstentag in Tribur, bei Oppenheim am Rhein. die deutschen Fürsten fordern von Heinich IV den gegen ihn ausgesprochenen Bann zu lösen. Der König bekommt hierfür eine Frist von einem Jahr. Verschiedene Ambitionen spielen in dieser Entscheidung eine Rolle. Wenn man in Betracht zieht, das die deutschen Fürsten ihrem König schon nach dessen Rückkehr vom Papst im Folgejahr einen Gegenkönig präsentieren und einen Aufstand nicht nur angezettelt, sondern auch durchgeführt haben werden, kann man jedenfalls an der rein religiös motivierten Sorge der deutschen Fürsten zweifeln.
1077 Gang nach Canossa: durch den Bußgang König Heinrichs IV. nach Canossa wird der über ihn verhängte Bann von Papst Gregor aufgehoben. Investiturstreit
1085 Gründung des ludowingischen Hausklosters Reinhardtsbrunn mit Hirsauer Mönchen durch Ludwig den Springer
Gregor VII stirbt in Salerno 'Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehasst, deshalb sterbe ich in der Verbannung'
1086 Im Doomsday Book werden alle englischen Herrschaftsgebiete nach Grösse, Ertrag und Anzahl der Bewohner verzeichnet.
1090 Bernhard von Clairvaux 1090-1153
1095 Papst Urban II. ruft am 27. November zum 1. Kreuzzug gegen den islamischen Orient auf. Es existieren acht verschiedene Berichte von dieser Ansprache des Papstes auf der Synode von Clermont-Ferand.
"Deus vult", Gott will es. Papst Urban II ruft zum Kreuzzug auf: "Wer von euch heute ein Räuber war, der soll nun ein Ritter sein." Der Benediktiner Robert von Reims verfasst den heute bekanntesten Text über diese Ansprache, deren Augenzeuge er ist, im Jahr 1107.
1096 1. Kreuzzug (15.7.1099 Erstürmung Jerusalems) Gottfried von Bouillon führt diesen an. Seine Truppen belagern Jerusalem und nehmen es schließlich ein. Ein fürchterliches Blutbad war die Folge. Die muslimische und jüdische Bevölkerung wird umgebracht. Gründung des christlichen Staates Jerusalems, dessen Beschützer (sein Nachfolger nannte sich schließlich König) Gottfried von Bouillon wurde. 1096-1099
Beginn der Kreuzzüge. .(1. Kreuzzug von Papst Urban II. veranlaßt mit dem Ziel Jerusalem zu erobern und die Macht des türkischen Islam zu stoppen.) Die von dem Araber Mohammed in Mekka 630 begründete Religion des Islams wurde zur Bedrohung für Byzanz. Da sich auch die heiligen Stätten des Christentums in Jerusalem in den Händen der Araber befanden, rief Papst Gregor VII. zum Kreuzzug auf.
1096-1099 Erster Kreuzzug (15.7.1099 Erstürmung Jerusalems)
1147-1149 Zweiter Kreuzzug.
1189-1192 Dritter Kreuzzug.
1202-1204 Vierter Kreuzzug.
1218-1229 Fünfter Kreuzzug.
1248-1254 Sechster Kreuzzug.
1270 Siebenter Kreuzzug. Folge der Kreuzzüge waren die Gründung von Ritterorden (Johanniter und Deutscher Orden).
1098 Gründung des Zisterzienserordens durch Abt Robert Citeaux.
1099 Jerusalem wird von den Kreuzrittern erobert.
1100 Ausgehend von Frankreich verbreitet sich das Turnier als ritterliches Kampfspiel. Die Äbtissin Hildegard von Bingen kritisiert kirchliche Mißstände und schreibt religiöse und wissenschaftliche Texte.
1111 "Jahr und Tag", im Speyerer Privileg Heinrich V  Nach dieser Zeit verfällt das Leibrecht des alten Herrn über den Neubürger einer Stadt. Der Neubürger tritt als natürliche Person der Bürgerschaft bei.
1114 Die Formulierung "nach Jahr und Tag" findet im Wormser Privileg des Kaisers Heinrich V  Erwähnung. Nach dieser Zeit verfällt das Anrecht des Grundherrn am Neubürger einer Stadt.
1118 Gründung der Armen Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel (Templer)
1119 Die erste europäische Universität wird in Bologna gegründet, Paris um 1150, Oxford 1163, Salamanca 1218 und Cambridge 1229 folgen.
1122 Mit dem Konkordat von Worms endet der Invesiturstreit. Der Kaiser Heinrich V (Salier) konnte seine Interessen gegenüber dem Papsttum durchsetzen.
1125 Das Deutsche Reich bleibt unter der Herrschaft der Staufer-Könige bis 1190
1127 Heinrich I  zwingt den englischen Adel, seine Tochter Mathilde als Thronfolgerin anzuerkennen.
1130 Belehnung Ludwigs I. mit der Landgrafschaft Thüringen durch Kaiser Lothar III. von Supplinburg.
Papst Innozenz II ordnet an, allen auf einem Turnier getöteten Rittern ein christliches Begräbnis zu verweigern.
1135 Stephan von Blois wird von der Kirche und einigen Baronen als englischer König anerkannt. Es kommt zum Bürgerkrieg.
1136 Die Mönche des Domkapitels in Salzburg beauftragen einen Baumeister mit der Einrichtung eines öffentlichen Brunnens, um den Wasserzufluss in die Stadt zu gewährleisten.
1137 Im 11. Jh. entstand aus einem Spital für Pilger und Kaufleute der Orden des Heiligen Johannes vom Spital zu Jerusalem (Johanniter).
1139 Auf dem Lateran-Konzil wird der Gebrauch von Armbrüsten gegen Christen untersagt. Die Verwendung gegen Heiden ist natürlich weiterhin gestattet. Der eigentliche Name des Geschützes lautet Armrust, von Arm und Rüstung.
1140 bis 1172 Herrschaft von Landgraf Ludwig II. dem Eisernen.
1143 Gründung des Zisterzienserklosters Georgenthal durch Sizzo III., einem Grafen von Käfernburg-Schwarzburg.
1146 Heiligsprechung Heinrich des II.
1147 Bernhard von Clairveaux veranlaßt den 2. Kreuzzug, welcher unter dem Stauferkönig Konrad III  stattfindet.
2. Kreuzzug 1147-1149
Sächsische Fürsten führen mit Unterstützung christianisierter Slawen einen Kreuzzug gegen die Obotriten und die Liutizen.
1152 bis 1190 Friedrich I  Barbarossa, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (HRRDN)
1154 Urkundliche Ersterwähnung von Rudolstadt.
Heinrich II. (Anjou-Plantagenet) besteigt den Thron von England. Seine Mutter Mathilde, Tochter Heinrich I  und Witwe des Kaisers Heinrich V , war auf Drängen ihres Vaters mit Gottfried, Sohn des Grafen von Anjou verheiratet worden. Gottfried trug den Beinamen Plantagenet. Damit entsteht die Linie Anjou-Plantagenet, die bis 1399 über England herrscht.
1155 Kaiserkrönung Friedrich I  (Beiname: Barbarossa) in Rom.
1158 Regierungsbeginn Kaiser Friedrich I  Barbarossa. Unter ihm erreichte die Stauferzeit ihre Blüte in Baukunst, höfischer Ritterkultur und Wissenschaft (um 1200 Gründung von Universitäten in Paris und Bologna).
Heinrich der Löwe verlegt das Marktrecht von Föhring nach Süden "zu den Mönchen". Damit ensteht die Stadt München.
1159 In Utrecht schliessen sich die Ministerialen zusammen. Im Deutschen Reich herrschte eine traditionelle Trennung zwischen Hochadel (Herzöge und Grafen) und niederem Adel, der direkt einem Hohen Herrn unterstellt war.
1160 Im Bünnis mit dem Dänenkönig Waldemar I führt der Herzog der Sachsen, Heinrich der Löwe, einen Kreuzzug gegen die Wenden. Die Obotriten (auch: Abodriten) unter ihrem König Niklat werden ihm tributpflichtig.
1161 Herzog Hermann wird am Herzogstuhl eingesetzt
1164 Thomas Beckett, Erzbischof von Canterbury, weigert sich die Konstitionen von Clarendon anzuerkennen. Heinrich II. (Anjou-Plantagenet) versuchte einige königliche Rechte gegenüber dem Klerus zu etablieren.
1170 Blüte der höfischen Dichtung mit Chrétien de Troyes, Wolfram von Eschenbach und Walter von der Vogelweide.1170-1220
Thomas Beckett, Erzbischof von Canterbury und ehemaliger Kanzler des englischen Königs, wird im Auftrag Heinrich II. (Anjou-Plantagenet) von Rittern in der Kathedrale von Canterbury erdolcht.
1171 In Frankreich, genauer in Blois, werden erstmalig Beschuldigungen gegenüber den Juden aufgebracht. Angeblich pflegten sie Christenkinder zu schlachten. Der hier begründete Wahn zog sich durchs gesamte Mittelalter.
1172 bis 1190 Herrschaft von Landgraf Ludwig III. dem Frommen.
1175 Erzbischof Wichmann von Magdeburg belegt jedem der an einem Turnier teilnimmt mit dem Bann, als ihm bekannt wird, das über´s Jahr auf verschiedenen Turnieren insgesamt 16 Edelleute ums Leben gekommen sind.
1178 Die deutschen Fürsten klagen auf dem Reichstag zu Speyer gegen Heinrich den Löwen. Offiziell geht es um Einzelheiten, doch hinter dem steht die Ansicht, dass der mächtige Heinrich allgemein als Gefahr gilt.
1179 Wiederholung der Anklagen gegen Heinrich den Löwen auf dem Reichstag in Worms.
1180 Ehrenvorrang des Landgrafen gegenüber den Herzögen des Reiches in der Gelnhäuser Urkunde anerkannt (13.05.1180). Belehnung der Thüringer Landgrafen mit der Pfalzgrafschaft Sachsen (Allstedt).
Der Pfalzgraf von Wittelsbach erhält das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Löwen auf dem Reichstag in Magdeburg entzogen wurde.
1181 Heinrich der Löwe wird von Friedrich Barbarossa  zwar aus der Acht freigesprochen, verliert aber bis auf sein Erbgebiet um Braunschweig und Lüneburg alle Besitztümer. Er wird für drei Jahre vom Reichsgebiet verbannt.
1183 bis 1189 Thüringen tritt in die hochmittelalterliche Literaturlandschaft ein (Vollendung des Romans Aeneas durch Heinrich von Veldecke).