Gorm - Herrscher des Mittelalters
Gorm
Gorm der Alte
Geboren: ?
Gestorben: 940
König ab: 900
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Geschlecht: Jellinger
Nationalität: Däne
Info: König der Dänen Gründer des Dänischen Königreiches
(Sterbedatum und Krönungsdatum unsicher)
Unterschiedliche Quelle weisen verschiedene Termine aus, inthronisation kann auch erst 936 gewesen sein)
zusätzliche Infos zur Person / was geschah von 900 bis 940
JAHR
Ereignisse :
900
9. Jhd. Königliche Pfalz in Karnburg (Karolingische Chorturmkirche)
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Euphrat-Offensive Byzanz gegen die Araber, Sieg bei Adana. Ludwig, König von Burgund, erwirbt Italien und wird zum König, im Folgejahr zum Kaiser gekrönt; wird von Berengar in Verona gefangen genommen, geblendet und zurück in seine Heimat (Provence) geschickt (deshalb "Der Blinde"). Normannen erobern Irland gegen die Kelten, gründen Königssitze in Dublin, Waterfort und Limerick. Gorm der Alte (+935) gründet das Königreich Dänemark. 26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex (899?, 901?). Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln. Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
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26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex (899?, 901?).
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Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre 0 - (160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
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Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo.
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Ludwig IV., "das Kind" (minderjähriger Sohn Arnulfs von Kärnten, +899), in Forchheim zum deutschen König gekrönt, steht bis zu seinem Tod 911 unter der Vormundschaft Hattos, Erzbischof von Mainz und Salomos, Bischof von Konstanz.
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Das Fehlen einer Zentralgewalt in Deutschland begünstigt ein Wiedererstarken der alten Stammesherzogtümer Sachsen, Thüringen, Bayern, Schwaben, Lothringen und Franken.
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9. Jhd. Königliche Pfalz in Karnburg (Karolingische Chorturmkirche)
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Euphrat-Offensive Byzanz gegen die Araber, Sieg bei Adana.
Ludwig, König von Burgund, erwirbt Italien und wird zum König, im Folgejahr zum Kaiser gekrönt; wird von Berengar in Verona gefangen genommen, geblendet und zurück in seine Heimat (Provence) geschickt (deshalb "Der Blinde").
Normannen kämpfen in Irland gegen die Kelten, gründen Königssitze in Dublin, Waterfort und Limerick.
Gorm der Alte gründet das Königreich Dänemark.
26.10. oder 29.10. Der englische König Alfred der Große stirbt in Winchester oder Wessex
901
Graf Hugo von Vienne regiert in Nieder-Burgund für seinen Vetter Ludwig III. (der von Berengar 900 geblendet wurde).
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Eduard d. Ä. (+925), Nachfolger Alfred des Großen, vertreibt die Normannen aus den ihnen 878 von Alfred überlassenen Gebieten hinaus.
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Taormina von den Sarazenen erobert. Byzanz verliert letzten sizilianischen Stützpunkt.
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(Neu)beginn des südwesteuropäischen Städtewesens in den nach der Völkerwanderung zerstörten römischen Siedlungen und Städten, den Kaiserpfalzen und (meist in alten Römerstädten gelegenen) Bischofssitzen.
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Mainz, Köln, Worms, Speyer, Regensburg werden als Städte neu belebt mit zunächst ländlichem Charakter und landwirtschaftlicher Selbstversorgung.
903
Die Kirchenmusik in Frankreich wird mehrstimmig.
904
Tiefstand des Papsttums; Papst Sergius III. (+911) hat ein Verhältnis mit Marozia, die Mutter und Großmutter zweier Päpste wird und damit Rom und den Kirchenstaat beherrscht (Beginn der "Pornokratie").
905
Konstantin VII., späterer byzantinischer Kaiser (912, +959), wird geboren
907
Ungarn vernichten das zu Beginn des 9.Jhdt entstandene großmährische Reich. Dringen weiter nach Westen vor.
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Preßburg wird erstmals urkundlich erwähnt. Die Bayern verlieren dort im Folgejahr Pannonien in Kämpfen gegen die Ungarn.
908
Der letzte fränkische Markgraf von Thüringen Burchard fällt im Kampf gegen die Ungarn.
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Sieg der Ungarn bei Preßburg über die Bayern unter dem bayrisch-kärntnerischen Markgraf Liutpold.
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Thüringer schließen sich nach dem Tod des sorbischen Markgrafen Burchard den Sachsen unter Herzog Otto an.
909
Die Ungarn fallen plündernd in Schwaben ein.
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Gründung der Benediktinerabtei in Cluny.
910
Herrschaft der Fatimiden (nach Fatima, der jüngsten und Lieblings-Tochter Mohammeds, siehe hierzu 632) in Nordafrika (bis 1171).
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Kloster Cluny (Benediktinerorden mit strengen Regeln) wird von Herzog Wilhelm von Aquitanien gegründet und damit Ausgangsort der kirchlichen Reformbewegung im 11.Jhdt. Cluny entwickelt sich zur größten Benediktinerabtei Europas.
911
Der in Nordfrankreich mit Raubzügen marodierende Normannenfürst Rollo erhält vom fränkischen König Karl III. (der Einfältige) die Seinemündung als Lehen (Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte) und dessen Tochter Gisela zur Frau. Rollo wird Christ und nennt sich fortan Robert I. der Normandie (+933).
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Ludwig IV. (das Kind) stirbt am 24.9.; mit ihm erlöscht das Geschlecht der ostfränkischen Karolinger in Deutschland.
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Der Frankenherzog Konrad I. wird am 10.11. als erster deutscher Wahlkönig zum König der Ostfranken gewählt (+918). Mit ihm beginnt die Ära des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation". Er kann zentrale Königsgewalt jedoch nicht durchsetzen.
912
Konstantin VII. wird Kaiser von Byzanz (+959).
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Der Kiewer Großfürst Igor (-945) unterwirft die letzten unabhängigen Slawenstämme und zwingt Byzanz zu Handelsabkommen und Tributzahlungen.
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Otto I. (der Große) wird geboren (+973).
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Die mangels einer Zentralgewalt in Deutschland auf sich selbst gestellten Reichsteile Ostfrankens erstarken, insbesondere festigen sich Sachsen (unter Herzog Otto aus dem Geschlecht der Ludolfinger, der sich gegen die Slawen erwehren muß und seine Macht bis Thüringen ausdehnt); Bayern (unter Herzog Arnulf, der seinem gegen die Ungarn gefallenen Vater, Markgraf Liutpold, folgt); Franken wird unter Konrad im erfolgreichen Kampf gegen die Babenberger (Bamberg) Herzogtum; Schwaben verteidigt sich erfolgreich gegen Ansprüche des Bischofs Salomo von Konstanz; Lothringen wird Königreich mit weitreichender Selbständigkeit, nachdem es sich dem Westfrankenreich unterstellt hat
913
Bulgaren belagern Konstantinopel (zweite und dritte Belagerung 922 und 924).
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Herzog Arnulf von Bayern schlägt die Ungarn bei Passau, widersetzt sich gegen den Wahlkönig des Reiches, Konrad I., erorbert Regensburg; wird von Konrad I. zur Flucht nach Ungarn gezwungen.
914
Die römische Konsulsgattin Theodora, Mutter der 904 zur Geliebten von Papst Sergius III. gewordenen Merioza, erhebt ihren früheren Geliebten zum Papst, Johannes X.
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Abu Tabari schreibt Arabische Geschichte auf in "Annalen".
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Auf dem Berg Twiel nahe dem späteren Singen wird eine Verteidigungsanlage durch schwäbisch-alemannische Fürsten errichtet, um das neu beanspruchte Herzogtum Schwaben gegen König Konrad I. zu verteidigen.
915
Eberhard, Bruder des Königs Konrad I zieht gegen Heinrich den Herzog von Sachsen. Der Norden des Reiches blieb ohne weitere Einflussmöglichkeiten für den König. Konrad I stützte sich auf die Herrschaftsgebiete seines Hauses in Franken, Hessen und am Mittelrhein. Der aus den Auseinandersetzungen mit seinem König siegreich hervorgegangene Heinrich wird nach dem Tod des Konrad I (laut einigen Quellen: auf dessen Wunsch) König.
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Abteikirche in Cluny wird geweiht (Basilika mit Tonnengewölbe).
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Konrad I. belagert die Festung Twiel erfolglos. Bei Wahlwies (Bodensee) muß er eine Niederlage gegen den schwäbisch-alemannischen Adel hinnehmen.
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Eberhard, Bruder des Königs Konrad I. zieht gegen Heinrich den Herzog von Sachsen. Der Norden des Reiches blieb ohne weitere Einflussmöglichkeiten für den König. Konrad I. stützte sich auf die Herrschaftsgebiete seines Hauses in Franken, Hessen und am Mittelrhein. Der aus den Auseinandersetzungen mit seinem König siegreich hervorgegangene Heinrich wird nach dem Tod des Konrad I. (laut einigen Quellen: auf dessen Wunsch) König.
916
Papst Johannes X. schließt Bündnisse mit Byzanz, Neapel, Spoleto und Capua; besiegt die Sarazenen.
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Die Kirche versucht in Deutschland, die fehlende weltliche Zentralgewalt zu ersetzen.
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Synode von Hohenaltheim soll Vorrang der Bischöfe gegenüber den weltlichen Gewalten durchsetzen.
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Aufrührerische Stammesherzöge werden im Interesse der Reichseinheit vorgeladen und verurteilt. Erchanger und Berthold von Schwaben hingerichtet.
917
Simeon von Bulgarien (*890,+927) stößt auf die Balkanhalbinsel vor; nimmt den Titel "Zar der Bulgaren und Griechen" an und gründet das selbständige (von Byzanz unabhängige) bulgarische Patriarchat. Machthöhepunkt des altbulgarischen Reiches.
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Bulgarische Kirche wird selbständig; stand seit 870 unter byzantinischer Kirchenhoheit.
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Der rätische Graf Burkhard (+926) setzt das Herzogtum Schwaben als eigenständigen Reichsbestandteil gegen König Konrad I. durch.
918
Ungarneinfall in Süddeutschland. Arnulf von Bayern (von Konrad I. 913 zur Flucht nach Ungarn gezwungen) kehrt zurück. Wird von Konrad I. angegriffen; Konrad I., erster deutscher Wahlkönig seit 911, wird verwundet und bestimmt sterbend den Sachsenherzog Heinrich zu seinem Nachfolger.
919
Herr Heinrich saß am Vogelherd Dem Herzog der Sachsen wird die Krone angetragen.
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Thüringen wird nach den Aussterben der Karolinger von König Heinrich I. unter sächsische Oberhoheit gebracht.
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Heinrich I. (Ludolfinger) zum König von Franken und Sachsen gewählt. Er führte heftige Kämpfe gegen die Dänen, Ungarn und heidnischen Slawen zwischen Elbe und Oder.
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die Salzburger Annalen bezeichnen mit dem Begriff Regnum teutonicorum das Deutsche Reich.
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Konrad I, ein einfacher Freiherr wird in Forchheim zum König gewählt. Vermutlich haben die Bayern und die Schwaben, mit Sicherheit nicht die Lothringer an dieser Wahl teilgenommen.
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Heinrich, Herzog von Sachsen und erbitterter Gegner des fränkischen Königshauses wird in Fritzlar zum König gekrönt. Nach einer Quelle (Widukind von Corvey), die allerdings erst Jahrzehnte später entsteht, geschieht dies auf Wunsch Konrads I, wie dessen Bruder Eberhard auf dem Reichstag vorträgt. Die Stämme der Bayern und der Schwaben sind in Fritzlar nicht anwesend. Arnulf von Bayern wird sogar zum Gegenkönig ernannt.
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Ostfrankenreich, bestehend aus den 5 Stammesherzogtümern, wird zum ersten Mal urkundlich als "Regnum Teutonicum" erwähnt.
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Heinrich I. wird am 12.5. erster sächsischer deutscher König (+936), gewählt von den fränkischen und sächsischen Herzogen auf dem Maifeld zu Fritzlar; lehnt Salbung und Krönung durch den Erzbischof von Mainz ab. Gilt als Gründer des Deutschen Reiches.
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Arnulf von Bayern (und Teilen Ostfrankens) läßt sich als Gegenkönig aufstellen.
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Herr Heinrich saß am Vogelherd Dem Herzog der Sachsen wird die Krone angetragen.
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Thüringen wird nach den Aussterben der Karolinger von König Heinrich I. unter sächsische Oberhoheit gebracht.
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Heinrich I. aus dem Geschlecht der Ludolfinger wird zum König von Franken und Sachsen gewählt. Er führt heftige Kämpfe gegen die Dänen, Ungarn und heidnischen Slawen zwischen Elbe und Oder.
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die Salzburger Annalen bezeichnen mit dem Begriff Regnum teutonicorum das Deutsche Reich.
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Konrad I., ein einfacher Freiherr wird in Forchheim zum König gewählt. Vermutlich haben die Bayern und die Schwaben, mit Sicherheit nicht die Lothringer an dieser Wahl teilgenommen.
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Heinrich, Herzog von Sachsen und erbitterter Gegner des fränkischen Königshauses wird in Fritzlar zum König gekrönt. Nach einer Quelle (Widukind von Corvey), die allerdings erst Jahrzehnte später entsteht, geschieht dies auf Wunsch Konrads I, wie dessen Bruder Eberhard auf dem Reichstag vorträgt. Die Stämme der Bayern und der Schwaben sind in Fritzlar nicht anwesend. Arnulf von Bayern wird sogar zum Gegenkönig ernannt.
920
Romanos I. Lakapenos, kaiserlicher Befehlshaber der byzantinischen Streitmacht, hält den Vormarsch der Bulgaren unter Simeon auf; wird Mitregent seines Schwiegersohnes Kaiser Konstantin VII.
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Der westfränkische König Karl III. (der Einfältige) unterliegt dem Gegenkönig Robert von Francien (Sohn Odos von Paris), der im Kampf fällt. Dessen Sohn Hugo erhebt den Herzog Rudolf II. von Burgund zum Gegenkönig. Karl III. gerät 923 durch Verrat in Gefangenschaft.
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Aus dem Wechselgesang der drei Marien und der Engel enstehen die kirchlichen Osterspiele.
921
Heinrich I (Ludolfinger) bekriegt seinen Gegenkönig Arnulf von Bayern. Arnulf leistet König Heinrich in Regensburg den Lehnseid. Doch das Reich ist wiederum, ähnlich wie zu der Zeit Konrads I in den Köpfen in Nord und Süd geteilt. Vielleicht ist es kein Zufall, daß in vielen Quellen aus dieser Zeit durch die häufige Erwähnung der Begriffe theodisc (deutsch) und Regnum teutonicorum (Deutsches Reich) ein einheitliches Nationalgefühl herbeibeschrieben wird.
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Ungarn fallen in Italien ein.
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Herzog Wenzel I. (der Heilige) von Böhmen, unter Vormundschaft seiner Großmutter Ludmilla, fördert Christianisierung in Böhmen.
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Arnulf von Bayern und Herzog Burghard von Schwaben unterwerfen sich dem ersten sächsischen König Heinrich I., behalten aber Souveränität über ihre Länder.
922
Herzog Rudolf II. von Burgund besiegt die Ungarn bei Fiorenzuola.
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Der Kapetinger Robert I. von Francien (+923) wird in Frankreich als Gegenkönig zu Karl III. (der Einfältige) gewählt.
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Zweite bulgarische Belagerung Konstantinopels (siehe 913 und 924).
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Goslar wird von König Heinrich I. gegründet.
923
Rudolf II. von Burgund (+936), zunächst als Gegenkönig zu Karl III. (der Einfältige), zum König des Westfrankenreiches gewählt.
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Karl III. gerät durch Verrat in Gefangenschaft.
924
Ungarische Beutezüge in Italien: König Heinrich I. handelt 9jährigen Waffenstillstand aus.
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7.4.: In Verona wird Berengar Markgraf von Friaul ermordet.
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Konstantinopel wehrt dritte (nach 913 und 922) bulgarische Belagerung ab.
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Der insbesondere zum Schutz Sachsens von Heinrich I. mit den Ungarn ausgehandelte Waffenstillstand gibt ihm die Gelegenheit, Fluchtburgen für die Landbevölkerung und Lebensmittelbevorratung; Heinrich stellt stehendes gepanzertes Reiterheer auf.
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Ungarische Beutezüge in Sachsen und Franken.
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Burghard von Schwaben fällt bei Novara.
925
Heinrich I. verfügt, daß ein Drittel des Ernteertrages in den Fluchtburgen einzulagern sei; außerdem muß jeder 9. seiner Dienstmannen in diese umsiedeln.
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Herzog Giselbert von Lothringen heiratet die Tochter Heinrichs I., Gerberga.
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Lothringen unter Herzog Giselbert wird von Heinrich I. unterworfen und dem Ostfrankenreich zugeschlagen. Trier kommt an das Deutsche Reich.
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Elsaß wird mit dem Herzogtum Schwaben vereinigt.
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Zum Schutz vor den nach dem 924 ausgehandelten 9jährigen Waffenstillstand zu erwartenden Ungarneinfällen entstehen unter Heinrich I. Fluchtburgen in Goslar, Quedlinburg, Merseburg, Nordhausen, Duderstadt, Gandersheim.
926
Das "Walthari"Lied des St. Gallener Mönchs Ekkehart I. (* ca 909, +973) entsteht.
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Der fränkische Graf Hermann wird von Heinrich I. zum Nachfolger des in Italien gefallenen schwäbischen Herzogs Burghard ernannt.
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Ungarn plündern Bayern, Schwaben und Lothringen. St. Gallen von ihnen verwüstet.
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Königspfalz Werla wird neu befestigt.
927
/929 Ersterwähnungen von Nordhausen.
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König Aethelstan von Wessex (924-939) erobert in England das normannische Königreich York.
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Grönland wird von isländischen Normannen entdeckt.
928
König Heinrich I. erorbert das slawische Brandenburg ("Brennaborg").
929
Der westfränkische Kaiser Karl III. (der Einfältige) stirbt in Gefangenschaft (in die er 923 geriet).
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Das arabische Cordoba-Reich in Spanien wird Kalifat.
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Hochblüte des spanischen Maurenreiches unter Abderrahman III. (912-961). In Cordoba existieren 3,000 Moscheen, 80 Schulen, 300 Bäder. Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft. Webereigewerbe, Rüstungs- und Waffenindustrie. Durch seetüchtige Schiffahrt ausgedehnter Handel mit Öl, Wolle, Seide, Zuckerrohr, Leder und Waffen.
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Bau einer ersten Befestigungsanlage in Meißen (später Umbau zur Albrechtsburg) durch König Heinrich I.
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Böhmen und Slawen östlich der Elbe werden von Heinrich I. unterworfen.
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Die ehemals keltisch-römische Siedlung Turicum wird erstmals als Stadt Zürich erwähnt.
930
Kalif Abderrahman III. von Cordoba erobert mit slawischen Hilfstruppen Toledo und von Spanien aus Teile der Nordwestküste Afrikas.
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In Island wird der Allthing, regelmäßig im Juli stattfindende Volksversammlung, als höchste staatliche Instanz, gegründet.
931
Die Heilige Adelheid, spätere deutsche Kaiserin (+999), wird geboren.
932
Heinrich I. schlägt einen allgemeinen Aufstand der nordslawischen Wilzen und Abodriten zwischen Elbe und Oder nieder.
933
Harald I. Haarfagar, von 860 bis 930 König und Einiger von Norwegen, stirbt.
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Urkundliche Turnier-Erwähnung unter Heinrich I. (Ritterturniere verschwinden erst 1559 mit Turniertod des französischen Königs Heinrich II.).
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Ungarn fallen nach 9jährigem Waffenstillstand (siehe 924) in Sachsen ein und werden am 15.3. vom gepanzerten Reiterheer Heinrichs I. bei Riade an der Unstrut (südöstlich Merseburg) nachhaltig zurückgeschlagen.
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Entscheidende Schlacht des Reichsheeres gegen die Ungarn bei Riade (vielleicht Ungarn)
934
Bildung des Königreiches Burgund aus Niederburgund (seit 879) und Hochburgund (seit 888).
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Der als langobardischer Gegenkönig gewählte Sohn Arnulfs von Bayern, Eberhard, kann sich nicht gegen Hugo von Vienne (siehe 901, 925) behaupten.
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Im Rialto-Vertrag sichert sich der Doge Candiani von Venedig die Oberherrschaft über Istrien.
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Heinrich I. erobert auf seinem Dänenfeldzug auch die seit 890 von den Wikingern besetzte friesische Siedlung Haithabu an der Schlei, den wichtigsten Handelsstützpunkt und Warenumschlagplatz im nördlichen Mitteleuropa.
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Die Uckermark, Gebiete der Lausitzer und Ukrer bis zur Odermitte, wird von Heinrich I. unterworfen; Festung Lebusa zerstört.
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Von den Dänen erobert Heinrich I. die Gebiete zwischen Eider und Schlei zurück und gründet die Mark Schleswig (wird von Konrad II. 1026 an Dänemark abgetreten).
935
Gorm der Alte (König von Dänemark und Gründer des Danischen Königreiches) stirb. Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln. Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
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Gorm der Alte erobert das Reich der Wikinger in Haithabu (=Haddeby, Marktplatz: -by, auf der Heide: Hadde-) (eventuell auch später, Zeitpunkt ungewiss)
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Otto, Sohn Heinrich I., besiegt Harald Blauzahn, Sohn des Dänenkönigs Gorm es (935-985); Dänemark muß die Anlage von Bistümern gestatten.
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Der böhmische Nationalheilige Herzog Wenzel I. (der Heilige) wird von seinem Bruder ermordet.
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Algier wird von den Arabern gegründet.
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*Die deutsche Nonne und Dichterin Riswitha von Gandersheim wird geboren (+ ca. 1000).
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Während er einen Italienfeldzug zum Erwerb der Kaiserkrone plant, erleidet Heinrich I. einen Schlaganfall.
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Gorm der Alte (König von Dänemark und Gründer des Danischen Königreiches) stirb.
Die Weltbevölkerung beträgt ca. 320 Mio Menschen; es hat seit dem Jahre "0"(160 Mio) 900 Jahre gebraucht, um die Bevölkerungszahl zu verdoppeln. Es werden zur erneuten Verdoppelung (ca 1700) weitere ca 800 Jahre vergehen. Gegen Ende des 20.Jhdt wird sich die Weltbevölkerung alle 30-35 Jahre verdoppeln.
Die um 105 in China erfundene Technik der Papierherstellung gelangt nach Kairo..
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Gorm der Alte erobert das Reich der Wikinger in Haithabu (=Haddeby, Marktplatz: -by, auf der Heide: Hadde-)
(eventuell auch später, Zeitpunkt ungewiss)
936
Bei der Krönung Otto I geraten die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln miteinander in Streit darüber, wer den neuen Herrscher salben und weihen dürfe.Es wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Der Erzbischof von Trier durfte den neuen König zum Thron geleiten, Hildibert von Mainz sollte ihn salben und Wigrid von Köln ihm die Krone halten.
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Ernennung Otto I (Sohn Heinrichs) zum König.
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Neuer Papst wird Leo VII. (+939).
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Ludwig IV. (der Überseeische) (+954), in England aufgewachsener Sohn Karls III. (der Einfältige), wird König Westfrankens; er kann sich aber nicht gegen den mächtigen Herzog Hugo (der Große) von Francien durchsetzen.
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Unter Abt Odo von Cluny (921-941) erstarkt die Reformbewegung der Kirche in Frankreich; Konflikt mit den weltoffenen Reichsklöstern. Vom Kloster Gorze in Lothringen geht etwas gemäßigtere Deutsche Kirchenreformbewegung aus, der sich vorübergehend die Klöster Hirsau, St. Blasien und Schaffhausen anschließen.
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Die aus dem 9.Jhdt stammende Wiperti-Krypta in Quedlinburg wird frühromanisch umgebaut.
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Während des Hoftages zu Erfurt bestimmt Heinrich I. vor den Stammesfürsten seinen ältesten Sohn Otto zum Nachfolger.
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Heinrich I., Sachsenherzog und deutscher König seit 919, stirbt in Memleben (Beisetzung im Münster von Quedlinburg).
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Otto I. (der Große), Sohn Heinrichs, wird im Aachener Münster vom Erzbischof von Mainz zum deutschen König gekrönt (+973). Die Stammesherzöge von Franken, Schwaben, Bayern und Lothringen übernehmen symbolisch die Hofdienste des Trunksess, Schenk, Marschall und Kämmerer. Otto I wird 962 zum Kaiser gekrönt werden.
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Otto I. (der Große) gründet gemeinsam mit seiner Mutter Mathilde das reichsfürstliche Frauenstift Quedlinburg.
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Bei der Krönung Otto I geraten die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln miteinander in Streit darüber, wer den neuen Herrscher salben und weihen dürfe.Es wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Der Erzbischof von Trier durfte den neuen König zum Thron geleiten, Hildibert von Mainz sollte ihn salben und Wigrid von Köln ihm die Krone halten.
937
Herzog Arnulf von Bayern stirbt. Seine Nachfolge tritt zunächst Eberhard an, der aber bald wieder von Otto I abgesetzt wird.
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+König Rudolf II. von Burgund (vor burgundischer Vereinigung 934 in Hochburgund) stirbt. Otto I. übernimmt den Schutz dessen unmündigen Sohnes Konrad III. (+993) und weitet das Machtgebiet des deutschen Reiches gegen die Interessen des (niederburgundische
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Der angelsächsische König Aethelstan von Wessex besiegt die Schotten und Northumberländer bei Brunanburth; gewinnt Oberherrschaft über Wales und Cornwall; sucht Verbindung zu Festlandsachsen.
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Araber dringen durch die Sahara in Afrika vor und gründen das Reich Kanem.
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Otto I. vermählt sich mit Editha, der Schwester Aethelstans, angelsächsischer König von Wessex.
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An der Elbe errichtet Otto I. die nördliche Grenzmark unter Hermann Billung gegen Wagrier und slawische Abodriten. Unter dem Markgrafen Gero außerdem die südöstliche Grenzmark gegen die slawischen Wilzen und Sorben.
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+Arnulf von Bayern stirbt. Otto I. beansprucht Oberhoheit des Reiches über die bayerische Kirche, was zum Aufstand der fränkischen und bayerischen Herzöge führt.
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Ungarn verwüsten auf Raubzügen Franken, Schwaben und Lothringen; ziehen weiter nach Frankreich und Italien.
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Herzog Arnulf von Bayern stirbt. Seine Nachfolge tritt zunächst Eberhard an, der aber bald wieder von Otto I abgesetzt wird.
938
Aufstand der deutschen Herzöge. Während gleichzeitig die Magyaren die Wenden und die Böhmen das Reich von aussen bedrohen beginnen die Herzöge im Innern einen Kleinkrieg gegeneinander. Leidtragende sind in erster Linie die Bauern.
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Otto I. zwingt die Aufstände der fränkischen und bayerischen Stammesherzöge nieder; übergibt Bayern an Berthold, den Bruder des im Vorjahr verstorbenen Arnulf von Bayern; Berthold verzichtet auf bayerische Rechte über die bayerische Kirche zugunsten des Reiches (siehe Vorjahr).
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Aufstand der deutschen Herzöge. Während gleichzeitig die Magyaren die Wenden und die Böhmen das Reich von aussen bedrohen beginnen die Herzöge im Innern einen Kleinkrieg gegeneinander. Leidtragende sind in erster Linie die Bauern.
939
Heinrich, jüngerer Bruder Otto I , macht sich zum Führer der Opposition. Er paktiert mit den Herzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, und nimmt auch Kontakt zu Ludwig IV von Frankreich auf. Heinrich sieht sich als legitimer Nachfolger des Vaters, da er gezeugt wurde, als Heinrich I schon König war. Otto I hingegen als der Vater nur den Herzogstitel trug. Im Mittelalter galt der sogenannte Porphyrogennetos, also der Purpurgeborene tatsächlich mehr vom Heil begünstigt, als eventuelle ältere Brüder.
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Das spanische Königreich León entreißt Madrid den Mauren.
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Neuerliche Empörungen gegen Otto I. durch die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, wobei Lothringen den Beistand des französischen Königs Ludwig IV. sucht und Verbindung zu Ottos jüngerem Bruder Heinrich aufnimmt. Ludwig IV. rückt in Lothringen ein. Otto greift Giselbert und Eberhard bei Andernach siegreich an, Gieselbert ertrinkt auf der Flucht im Rhein, Eberhard fällt im Kampf.
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Heinrich, jüngerer Bruder Otto I. , macht sich zum Führer der Opposition. Er paktiert mit den Herzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken, und nimmt auch Kontakt zu Ludwig IV. von Frankreich auf. Heinrich sieht sich als legitimer Nachfolger des Vaters, da er gezeugt wurde, als Heinrich I. schon König war. Otto I. hingegen als der Vater nur den Herzogstitel trug. Im Mittelalter galt der sogenannte Porphyrogennetos, also der Purpurgeborene tatsächlich mehr vom Heil begünstigt, als eventuelle ältere Brüder.
940
Nach der Niederschlagung des Aufstands seiner Herzöge fällt Otto I in Frankreich ein. Ludwig IV muss sich aus Lothringen zurückziehen.
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Otto I. zieht gegen den Franzosenkönig Ludwig IV. (siehe Vorjahr).
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Ludwig IV. erhält Huldigung von Hugo von Francien, der ihn schließlich (siehe 936) als König anerkennt.
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Berengar von Ivrea geht auf der Flucht vor Hugo von Vienne, der von Byzanz als "König von Francia" anerkannt worden ist, zu Otto I. nach Deutschland ins Exil und huldigt ihm.
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Russischer Flottenangriff auf Konstantinopel technisch abgewehrt.
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Im Kloster Tegernsee werden bleigefaßte Glasfenster verwandt.
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Das 671 erfundene und von Byzanz als Abwehrwaffe eingesetzte "Griechische Feuer" (Schwefelbasis, brennt auf dem Wasser) vernichtet angreifende russische Flotte.
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Ein Mordplan Heinrichs, jüngerer Buder Ottos I., gegen diesen wird aufgedeckt (Heinrich konspirierte im Vorjahr zusammen mit Giselbert von Lothringen gegen Otto I.); Otto gewährt Verzeihung, als Heinrich vor ihm in Frankfurt im Büßergewand erscheint.
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Nach der Niederschlagung des Aufstands seiner Herzöge fällt Otto I in Frankreich ein. Ludwig IV muss sich aus Lothringen zurückziehen.