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Mittelalter Karten
Historische Karten des Mittelalters
Das Mittelalter
Hier findet Ihr
ein Sammlung von historischen Karten
aus der Zeit des Mittalterters so wie Erläuterungen.
Schon in vorgeschichtlicher und der Alten Zeit gab es graphische Darstellungen geographischer Verhältnisse.(Landkarten)
Auch die mittelalterlichen Karten lassen sich in Kategorien einteilen.
Weltkarten
Im Mittelalter wurden diese gewöhnlich als sogenannte T-O-Karten gestaltet,
d.h. die Fläche der bekannten drei Erdteile (Asien, Europa, Afrika) ist kreisförmig dargestellt, durch das Mittelmeer geteilt und vom Ozean umflossen.
Die Ausrichtung, im Gegensatz zu den von uns heute verwendeten Karten, ist meist OSTEN. Das bedeutet, nicht Norden sondern OSTEN ist am oberen Kartenrand.
Die Weltkarten sollten weniger die geographischen Verhältnisse wirklichkeitsnah abbilden, als vielmehr die Schönheit und Ordnung der göttlichen Schöpfung zeigen. Meist waren die Karten so ausgelegt, das die Grabeskirche Christi in Jerusalem das Zentrum der Karte bildete. (Das Zentrum der Welt)
Besonders deutlich markiert auf der Weltkarte des Richard von Haldingham (~1280), Kathedrale von Hereford, so wie der Ebstorfer Weltkarte
Weltkarten gaben also das christologische Weltbild wieder und hatten nicht den gebrauchswert einer Weltkarte nach unserem heutigem Verständnis.
Daher sind auch häufig religöse und biblische Szenen abgebildet.
Die bekanntesten repräsentativen Weltkarten sind diejenigen von Ebstorf und Hereford.
Mit der Entdeckung der neuen Welt verändert sich das Dargestellte Gebiet der Weltkarten nach und nach.
Lokale Karten
dienen der Verdeutlichung von Rechtsverhältnissen und werden erst im Spätmittelalter häufiger.
Das Prinzip des geograpisch markierten und begrenzten Staatsgebildes existierte im Mittelalter noch nicht.
Somit auch keine Grenzen in dem von uns heute gebrauchtem Sinne.
Allerdings gab es Rechtsansprüche hinsichtlich von Grund und Boden, zum Beispiel für die Zuordnung von Abgabepflichten.
Routenkarten
Diese Arten von Karten des Mittelalters wurden sehr oft mit schriftlichen Erläuterungen erstellt. Diese Karten haben einen ganz gezielten parktischen Nutzen und sollen einen Weg, eine Wegbeschreibung, darstellen. z.B. Pilgerwege oder Handelswege.
Oft waren es auch nur Texte, die mit Skizzen und Zeichnungen illustriert waren.
Portulane
Als Portulane bezeichnet man "Seekarten", für die (Küsten)schiffahrt. In der Art und Weise ähnlich wie die Routenkarten. Sie dienten vornehmlich dazu, einen Weg von Hafen zu Hafen zu beschreiben. In dem zum Beipiel markante Küstenabschnitte und Geländemarken beschrieben und oder eingezeichnet waren.
Allgemeines zu Mittelalterkarten
Das Format der Karten reicht von kleinen Stirchzeichnungen innerhalb von Handschriften bis zu metergroßen farbigen Darstellungen. Hierzu siehe z.b. die Ebstorfer Weltkarte mit einem Durchmesser von ca. 3,50 m.
Die meisten Karten sind mit schriftlichen Erläuterungen verbunden oder sind eher die Illustration eines längeren Textes.
Hergestellt werden die Karten als Zeichnungen mit Feder bzw. Pinsel,
- seit dem 15. Jahrhundert auch als Holzschnitt und
- und seit dem 16. Jahrhundert auch als Kupferstich.
Diese Holzschnitte und Kupferstiche wurden gerne von Hand koloriert;
- mehrfarbiger Druck ist vor dem 19. Jahrhundert selten.
Abbildungen historischer Karten des Mittelalters:
Opicinus de Canistris Weltkarte
1296 - 1300
Pietro Vesconte's Weltkarte
1321
Marino Sanudo's Liber secretorum fidelium crusis
(Osten - Oben)
Angelsächsische Weltkarte
(Cottonian) (10. Jhd.)
London, British Library Cotton MS Liberius B.V.
Pietro Vesconte's Karte der Welt
1321,
von Marino Sanudo's Liber secretorum fidelium crusis
(Osten - Oben)
Die Ebstorfer Weltkarte
des Gervasius (von Tilbury), Probst in Ebstorf (erste Hälfte des 13.Jahrhunderts)
Größte Radkarte des Mittelalters - Durchmesser des im Zweiten Weltkrieg verbrannten Originals: etwa 3,50 m;
in den Fünfziger Jahren des 20.Jhds. wurden vier Nachbildungen aufgrund der älteren photographischen Dokumentationen erstellt.
Fra Mauro's Mappamundi
1459
(Süden - Oben)
190.5 cm
Borgia Weltkarte
frühes 15te Jh. (1410-1458)
(Süden-Oben; graviert auf einer Eisenplatte)
Opicinus de Canistris
Weltkate 1296 - 1300
Ranulf Higden's Weltkarte Polychronicon
(oval),1350
Detail: östlicher Mittelmeerraum und ferner Osten
(Ausrichtung: Osten-Oben)
Weltkarte Chronicles of St. Denis
1364-1372
(Santarem facsimile)
(Osten - Oben)
Die Weltkarte des Richard von Haldingham
(~1280)
Kathedrale von Hereford
Pietro Vesconte mappamundi, ca. 1320
(Osten - Oben) 35 cm
Zonen-Weltkarte zu Ambrosius Theodosius
Macrobius (5.Jhd.n.Chr.),
Pietro Vesconte mappamundi
ca. 1320
(Osten - Oben)
35 cm
Weltkarte des Heinrich von Mainz
(1110)
aus einer Handschrift um 1200, Cambridge, Corpus Christi College
Opicinus de Canistris
ca. 1335
Opicinus de Canistris Weltkarte
14. Jh
Detailauszug Linke Hälfte
Opicinus de Canistris
Weltkarte, 14. Jh
Pietro Vesconte's Weltkarte Farbe Auzug
1321
Marino Sanudo's Liber secretorum fidelium crusis
Kartenteil in Farbe
(Ausrichtung: Osten- Oben)
Borgia Weltkarte
frühes 15. Jh (1410-1458)
Gravur auf eienr Eisenplatte
(Ausrichtung: Süden - Oben)
Welt Karte Ranulf Higden Polychronicon
1350
(Ausrichtung: Osten Oben)
Cornelis de Jode
Karte Nordwestamerikas, 1593
Portolano Laurenziano-Gaddiano
[Laurentianos Seeatlas oder Medici Atlas] , 1351
Albi
Bibliothèque Municipale
Weltkarte des Richard von Haldingham
(~1280), Kathedrale von Hereford
Beatuskarte von Osma
8. Jhd.
aus einer Handschrift von 1203
Burgo de Osma, Kathedralbibliothek
Die "Londoner Psalterkarte"
(1.Hälfte 13.Jhd.)
Psalmenbuch, London, British Library Add. MS 28681, recto und verso
Weltbild der Schedelschen Weltchronik
1493
Exemplar Wien, Österreichische Natinalbibliothek.
Ink,25.-A.6,f.Vv.
Diese Karte verdeutlicht das sphärische Weltbild der Zeit.
Catalan Atlas
Detail: Tabrobana
Pietro Vesconte's Weltkarte schwarz weiss
1321
Schwarz-Weiss Auszug
Marino Sanudo's Liber secretorum fidelium crusis
(Ausrichtung: Osten- Oben)
Pietro Vesconte mappamundi
ca. 1320
35 cm Durchmesser
(Ausrichtung Osten -> Oben)
Karte gemäß Martianus Capella
im Lamberti Liber Floridus, 12. Jhd.
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek
Isidor-Karte
aus einem Manuskript des 11. Jahrhunderts,
eher den Karten des 12. und 13. Jh. vergleichbar
Weltkarte des Ranulf Higden
im Polychronicon (vor 1363) London, British Library
Weltkarte des Isidor von Sevilla
(570-636), Etymologiae; Handschrift ca. 780 n.Chr.
Rom, Bibliotheca Apostolica Vatcana
Vat.Lat. 6018, fol. 63 v / 64 r
Weltkarte von Ranulf Higden
Polychronicon, 1350
(Osten - Obenp)
Weltkarte Fra Mauros
1459
Pietro Vesconte's Weltkarte mit Text
1321,
Farbe, mit Text
Marino Sanudo's Liber secretorum fidelium crusis
(Ausrichtung: Osten- Oben)
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